IS droht mit Anschlag, Hunderte Opfer befürchtet

Gefangen in der Hölle von Afghanistan

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Panik vor dem Flughafen, 20 Menschen sterben, IS droht mit Anschlag, Hunderte Opfer befürchtet. Ihre einzige Überlebenschance ist die Flucht ins Ausland, doch die Rettung stockt.

Kabul. Vor einer Woche nahmen die Taliban-Schergen die Hauptstadt Afghanistans ein. Seitdem treibt die pure Verzweiflung jeden Tag mehrere tausend Menschen zum Flughafen in Kabul. Sie hoffen auf eine Chance auf Flucht vor dem Terror. Am Sonntag kam es zu Panik vor dem Zaun des Airports. Im Gedränge wurden sieben Menschen erdrückt, darunter vier Frauen.

Das Gelände ist eine Todeszone. In der vergangenen Woche töteten Taliban hier 20 afghanische Zivilisten durch Schüsse oder Schläge. Eine Mutter erzählt, dass ihre zweijährige Tochter zu Tode getrampelt wurde, als die Menschen die Landebahn stürmen wollten.

Die Menschen flehen: ''Bitte holt uns hier raus''

Unmöglich. Dennoch flehen die Menschen immer weiter: „Bitte holt uns hier raus!“ Die gefährliche Lage am Flughafen macht die Rettungsaktionen der NATO-Staaten nahezu unmöglich. Keine Nation werde dazu in der Lage sein, bis zur Frist am 31. August alle zu retten, sagte der britische Verteidigungsminister Ben Wallace. Bis Ende des Monats 60.000 Menschen auszufliegen, wie die USA dies planten, sei „mathematisch unmöglich“, sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell.

Anschlag.
Die Lage droht sich zu verschärfen. Die Terrormiliz IS droht mit einem Anschlag auf den Flughafen. „Die Bedrohung ist real, sie ist akut, sie ist anhaltend“, sagte der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden.

Sollte die Drohung wahr werden, wären hunderte Menschen in Lebensgefahr.

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