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"Gelbwesten"-Protest

Gewalt eskaliert: Jetzt brennen Autos in Paris!

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65 Verletzte bei Gelbwesten-Protesten in Paris. 

Bei Protesten der sogenannten Gelbwesten gegen zu hohe Lebenshaltungskosten in Frankreich sind am Samstag nach Polizeiangaben in Paris 65 Menschen verletzt worden. Darunter seien auch elf Angehörige der Sicherheitskräfte, teilte die Polizei mit. Auf dem Prachtboulevard Champs-Elysees waren etwa ein Dutzend brennende Autos zu sehen.

Bei den gewaltsamen Protesten seien mehr als 200 Personen festgenommen worden. Die Pariser Polizei teilte mit, unter den 205 Festgenommenen seien rechte und linke Extremisten. Am dritten Wochenende der Proteste haben nach offiziellen Angaben rund 75.000 Menschen in ganz Frankreich demonstriert.
 

Gewalt eskaliert: Jetzt brennen Autos in Paris!
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Die Polizei ging mit Tränengas, Blendgranaten und Wasserwerfern gegen Demonstranten vor. Nach Angaben von Ministerpräsident Edouard Philippe beteiligten sich etwa 5.500 Menschen an den Protesten. Unter ihnen waren auch zahlreiche Vermummte, die Barrikaden errichteten und sich Straßenschlachten mit der Polizei lieferten. Auch in anderen Städten kam es zu Protesten.

 

Rechts- und linksextreme haben sich gemischt

Die Polizei befürchtete, dass sich Anhänger von gewaltbereiten rechts- und linksextremen Gruppen unter die Gelbwesten gemischt hätten, die seit zwei Wochen gegen steigende Spritpreise und hohe Lebenshaltungskosten demonstrieren. Es sind die heftigsten Proteste seit Beginn der Amtszeit von Präsident Emmanuel Macron vor 18 Monaten.

Auslöser ist die Erhöhung der Steuern auf Diesel. Die Regierung von Macron steht aber auch wegen anderer Reformen in der Kritik.

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"Symbole Frankreichs in Frage gestellt"

Die Demonstranten hätten "Symbole Frankreichs infrage gestellt", den "Arc de Triomphe mit Graffiti besprüht" und "rund um das Grab des unbekannten Soldaten eine gewalttätige Demonstration" organisiert, sagte Philippe. Dies sei "schockierend". Vermummte und behelmte Demonstranten hatten am Arc de Triomphe unter anderem auch die Nationalhymne angestimmt.
 
Die "Gelbwesten"-Bewegung hatte über die Online-Netzwerke für Samstag unter anderem zu Straßenblockaden in Paris aufgerufen. Dort wurden rund 5.000 Polizisten zusammengezogen.
 
Auf den für den Verkehr gesperrten Champs-Elysees befanden sich zahlreiche Lastwagen mit Bereitschaftspolizisten, Passanten wurden überprüft. Einige Schaufenster von Geschäften waren durch Holzbretter geschützt. Auf dem Pariser Prachtboulevard war es bereits vergangene Woche zu Ausschreitungen gekommen.
 
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Es war der dritte nationale Aktionstag an einem Samstag in Folge, wobei die Teilnehmerzahl stetig sank. Am 17. November beteiligten sich nach Angaben des Innenministeriums 282.000 Menschen an den landesweiten Protesten, am 24. November waren es demnach 106.000, davon 8.000 in der Hauptstadt. Damals hatte es 103 Festnahmen gegeben.
 

Steuersenkungen gefordert

Die "Gelbwesten" fordern unter anderem Steuersenkungen sowie eine Anhebung von Mindestlohn und Renten. Macron hat zugesagt, die umstrittene Ökosteuer auf Diesel an den Kraftstoffpreis anzupassen. Das geht den Aktivisten aber nicht weit genug. Die Gewerkschaft CGT rief parallel zu einer Kundgebung am Pariser Platz der Republik auf.
 
Die Partei von Macron wählte unterdessen dessen Vertrauten Stanislas Guerini zu ihrem neuen Vorsitzenden. Die Delegierten von La Republique en Marche (LREM, Die Republik in Bewegung) stimmten bei ihrem Treffen in Nogent-sur-Marne östlich von Paris mit einer großen Mehrheit von 82 Prozent für den 36-jährigen Abgeordneten.
 
"Ich übernehme diese Verantwortung, ohne zu verkennen wie groß die Herausforderungen sind, vor denen das Land steht", sagte Guerini nach seiner Wahl. Mit Blick auf die zeitgleich stattfindenden Proteste der "Gelbwesten" sagte der Macron-Vertraute, er verschließe auch nicht die Augen "vor der Gewalt, die sich abspielt, während wir reden".
 
Guerini hatte Macrons Bewegung En Marche! mit gegründet, die sich später umbenannte. Sein Vorgänger im Amt des Parteivorsitzenden war Castaner. Nach dessen Wechsel an die Spitze des Innenministeriums war der LREM-Vorsitz zunächst vakant geblieben.
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