Durch den Giftschlamm wurden mehr als 9 Menschen getötet.
Das für die ungarische Giftschlamm-Katastrophe verantwortliche Aluminium-Werk ist am Freitag nach ursprünglich anderslautenden Meldungen doch wieder angefahren worden. Es werde vier Tage bis zum Normalbetrieb dauern, am Dienstag solle wieder die volle Kapazität erreicht werden, teilte eine Sprecherin der staatlichen Kommission mit, die nach dem Unglück die Kontrolle über die Anlage übernommen hat. Das Werk des Aluminium-Herstellers MAL soll bis zu zwei Jahre vom Staat geleitet werden. Durch die Lawine mit giftigem Schlamm wurden mehr als neun Menschen getötet und 120 verletzt. Die rotbraune Masse ergoss sich aus einem gebrochenen Rückhaltebecken auf eine Fläche von mehr als zehn Quadratkilometern. Inzwischen sind einige Bewohner wieder in die betroffenen Gebiete zurückgekehrt.