Keine Todesstrafe

Gnade für vergewaltigte Iranerin

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Die 25-Jährige hatte ihren Peiniger vor sieben Jahren erstochen.

Das Todesurteil gegen eine junge Iranerin, die ihren Vergewaltiger getötet hatte, ist entgegen der Planung nicht vollsteckt worden. Die 25-jährige Reyhaneh Jabbari sollte am Mittwoch in einem Gefängnis westlich der Hauptstadt Teheran als Mörderin gehängt werden. Nach Angaben der Nachrichtenagentur MEHR fand die Hinrichtung aber nicht statt.

Es blieb unklar, ob das Todesurteil ganz revidiert oder die Vollstreckung nur verschoben wurde.

Jabbari hatte vor sieben Jahren einen Mann erstochen, weil er sie vergewaltigen wollte. Im Ausland und in sozialen Netzwerken wurde heftig gegen das Urteil protestiert. In iranischen Medien aber wird Jabbari nicht als Opfer, sondern als Täterin dargestellt. Prozessbeobachter in Teheran vermuten, dass nun die Familie ihres mutmaßlichen Angreifers von einer Begnadigung überzeugt werden soll.

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