Irre Theorie

Goethe: Sah er als Teenager ein UfO?

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Seine Schriften könnten auf das Unglaubliche hindeuten.

Kann es wirklich sein, dass einer der größten deutschsprachigen Dichter in seiner Jugend tatsächlich ein Raumschiff gesehen hat? Beschreibungen aus einem seiner Gedichtbände könnten tatsächlich darauf schließen.

Umzug nach Leipzig

Es ist der zweite Teil seiner Erinnerungen „Dichtung und Wahrheit“. Im sechsten Kapitel beschreibt er einen Vorfall im Jahr 1765. Johann Wolfgang von Goethe ist gerade junge 16 Jahre alt. Für sein Jurastudium soll er von Frankfurt nach Leipzig ziehen. Von seinem Vater bekam er dafür die stolze Summe von  1000 Talern, aber eigentlich wollte er immer nach Göttingen, konnte seinem Vater allerdings nicht widersprechen. Goethe fühlte sich in dieser Zeit etwas schwach. Er kränkelte ein wenig. Und dennoch begab er sich auf die beschwerliche Reise von Frankfurt nach Leipzig.

Er teilte sich die Kutsche mit einem Ehepaar. Die Fahrt beschreibt er als sehr regnerisch und trist. Er empfand sie als weder angenehm, noch glücklich. Doch dann erschien plötzlich etwas Seltsames am Himmel.

„Unzählige Lichter blinkten übereinander“
„Doch verdankte ich dieser feuchten Witterung den Anblick eines Naturphänomens, das wohl höchst selten sein mag; denn ich habe nichts Ähnliches jemals wieder gesehen, noch auch von Anderen, dass sie es gewahrt hätten, vernommen. (…) Auf einmal sah ich an der rechten Seite des Wegs, in einer Tiefe eine Art von wundersam erleuchtetes Amphitheater. Es blinkten nämlich in einem trichterförmigen Raume unzählige Lichtchen stufenweise übereinander, und leuchteten so lebhaft, dass das Auge davon geblendet wurde. Was aber den Blick noch mehr verwirrte, war, dass sie nicht etwa still saßen, sondern hin und wieder hüpften, sowohl von oben nach unten, als umgekehrt und nach allen Seiten. Die meisten jedoch blieben ruhig und flimmerten fort. Nur höchst ungern ließ ich mich von diesem Schauspiel abrufen, das ich genauer zu beobachten gewünscht hätte“, schreibt Goethe in seinen Erinnerungen, die er erst Jahre nach dem Ereignis niederschrieb.

Hat der Dichter hier also ein UFO gesehen?

Ein französischer Astronom und Ufo-Forscher Jaques Vallèe beschäftigte sich von Ende der 1960er Jahre mit dem Phänomen und Goethes Beschreibungen. Er sieht darin den Beweis, dass Ufos kein neuzeitliches Phänomen seien, wie er auf der Seite „Allmystery“ erklärt. Andere Ufo-Forscher meinen, dass der Dichter die Landung gleich mehrerer Raumschiffe gesehen hat. Ob das stimmt, werden wir nie herausfinden, aber geschadet hat es Goethe offenbar nicht. Immerhin zählen seine Schriften auch heute noch zu den wichtigsten literarischen Werken unserer Zeit.

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