Fall aufgeklärt

Grausiger Mord: Spaziergänger fand Fuß mit Socken

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Verdächtiger sitzt bereits wegen anderer Strafttat.

Ein abgetrennter Fuß mit Socken in einem Düsseldorfer Park hat die Polizei auf die Spur eines grausamen Mordes geführt. Der Fuß war von Tieren verschleppt und von einem Spaziergänger gefunden worden. Laut DNA-Analyse stammt er von einem seit April vermissten 33-jährigen Krefelder. Leichenspürhunde entdeckten in dem Park auch die oberflächlich verscharrte Leiche, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch in Krefeld berichteten.

Die skelettierte Leiche war gefesselt und wies Spuren von Messerstichen auf. Der Kopf war über Augen, Nase und Mund mit Klebeband umwickelt. Die Ermittler vermuten, dass das Opfer gefoltert wurde, bis es die Geheimnummer seiner EC-Karte verriet.

Ein 40-jähriger Arbeitsloser wird als Mörder verdächtigt. Er wohnte nur einen Kilometer entfernt vom Leichen-Fundort und war mit dem Opfer befreundet. Er soll bereits im August ein bizarres Verbrechen in Düsseldorf begangen haben. Maskiert und schwer bewaffnet hatte er einem Makler aufgelauert und wie entfesselt auf ihn und seine zur Hilfe eilende Frau eingestochen. Er konnte noch in der Nähe des Tatorts festgenommen werden. Auf die Frage, warum er die Bluttat begangen habe, hatte er geantwortet: "Weil er es verdient hat."

Die Ermittlungen ergaben, dass der 40-Jährige den Makler vergeblich um die Vermittlung einer Wohnung gebeten hatte. Da er den 53-Jährigen in dessen Auto überfallen und gefesselt hatte, gehen die Ermittler davon aus, dass der Makler nur knapp dem Schicksal des Krefelders entronnen ist.

Die Identität des möglicherweise psychisch gestörten 40-Jährigen war wochenlang unklar, er hatte falsche Personalien angegeben. Ein Journalist fand aber heraus, dass der Messerstecher mit dem Auto des 33-jährigen Krefelders unterwegs gewesen war. In dem Wagen fanden sich große Mengen menschlichen Bluts. Die Wohnung des Krefelders war beim Eintreffen der Ermittler bereits zwangsgeräumt, weil die Mietzahlungen ausgeblieben waren.

Ein Schlüsselbund führte die Ermittler schließlich zu der Düsseldorfer Wohnung des Verdächtigen, der sich als obdachlos ausgegeben hatte. Dort lagen die Personalpapiere und Geldkarten des ermordeten 33-jährigen Autohändlers. Auch die Papiere des 40-Jährigen lagerten dort und gaben Auskunft über seine wahre Identität. Mit der EC-Karte hatte der 40-Jährige Geld abgehoben. Auch die Handys des Opfers hatte er genutzt.

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