Beim Schweizer Fernsehsender “SRF“ wollte man mit neuen Studios und Innovationen am Markt punkten. Doch die Mehrkosten und Probleme häufen sich dramatisch, nun wehren sich auch die Mitarbeiter.
Eigentlich sollte bereits seit November 2019 aus den neuen SRF-Studios gesendet werden, doch technische Probleme werfen den Zeitplan immer wieder zurück. Das ist auch finanziell spürbar, ungefähr 370.00 Euro kostet das Technik-Debakel dem Unternehmen im Monat, wie die Zeitungen “CH Media“ berichtet.
30 Techniker sind momentan mit der Problembehebung eingedeckt. Der Schweizer-Sender setzt beim rund 65 Millionen Euro teuren Gebäude auf eine neue Infrastruktur, die extrem fortschrittlich ist. Aufgrund der fehlenden Erfahrungswertete, ist es umso schwieriger die aufredeten Probleme zu lösen.
Ärger um Stellenabbau
Die steigenden Kosten in der Höhe von ungefähr 9 Millionen Euro verärgern viele von den Sparmaßnahmen gebeutelten Mitarbeiter. In einem offenen Brief wandten sie sich an die Geschäftsleitung.
Hätte der geplante Abbau von rund 200 Stellen vermieden werden können, wenn es nicht zu den Problemen gekommen wäre? Auch kommt im Brief, der von einem Fünftel der Belegschaft unterzeichnet wurde, der Vorwurf auf, dass die Chefs keine “transparente Kommunikation“ betreiben, sondern „Management-Hülsen und nichtssagendes Geschwurbel“ verwenden würden, so der Inhalt des Briefes.
Von Zusatzkosten will der “SRF“ laut Medien nichts wissen. Der Sprecher des Medien Unternehmens Stefan Wyss erklärt: „Bei den 370.000 Euro monatlich handelt es sich nicht um Zusatzkosten, die extra bezahlt werden müssen. Es sind Personalkosten von Mitarbeitenden, die dieses Projekt vorantreiben.“
Der Betrieb der neuen Studios für das SRF News-Format und Sportcenter wird frühestens Mitte 2021 starten, bestätigt das SRF.