2 Jahre nach Putsch

Heftige Schießereien in Guineas Hauptstadt Conakry

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Laut Augenzeugen wurden auch "Kriegswaffen" eingesetzt  

In Guineas Hauptstadt Conakry hat es am Samstag heftige Schießereien gegeben, deren Ursache zunächst unklar blieb. Sicherheitskräfte hätten den Zugang zum Zentrum der Stadt abgeriegelt, berichteten Augenzeugen in dem westafrikanischen Land der Nachrichtenagentur AFP. "Es wird sowohl mit automatischen als auch mit Kriegswaffen geschossen." Betroffen sei das Viertel Kaloum, das politische und administrative Zentrum des Landes.

  

In Guinea hatte sich im September 2021 Juntachef Mamady Doumbouya an die Macht geputscht und damit elf Jahre ziviler Regierung beendet. Damit gehört das Land neben Mali, Burkina Faso, dem Niger und Gabun zu den westafrikanischen Staaten, in denen seit 2020 - meist unter Kritik am Westen und der früheren Kolonialmacht Frankreich und deren militärischen Kampf in der Region gegen Jihadisten - geputscht wurde.

Die Militärs in Guinea haben sich unter internationalem Druck bereit erklärt, bis Ende 2024 die Macht an eine gewählte Regierung zu übergeben. Die Opposition wirft der Junta aber vor, bisher nichts unternommen zu haben, um eine friedliche Machtübergabe vorzubereiten. 

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