Hisbollah schließt Spaltung von Irak und Syrien nicht aus.
Der Irak und Syrien könnten nach Einschätzung der radikalislamischen Hisbollah-Bewegung als Staaten zerfallen. Bisher habe dies in beiden Ländern verhindert werden können, sagte der stellvertretende Hisbollah-Chef Scheich Naim Kassem in einem Interview.
Man müsse aber weiter besorgt sein, dass andere Länder die Spaltung vorantrieben. Der syrische Staatschef Bashar al-Assad sei der beste Schutz dagegen, hieß es weiter.
Die vom Iran unterstützte libanesische Schiiten-Miliz kämpft wie der Iran und Russland an der Seite von Präsident Bashar al-Assad im syrischen Bürgerkrieg. Dabei sind Hunderte Mitglieder der Organisation getötet worden. In den vergangenen Wochen konzentrierten sich die Kämpfe immer stärker auf die Millionenmetropole Aleppo.
Kassem sagte, die Offensive der Assad-Truppen und ihrer Alliierten ziele vor allem darauf ab, die Straße zwischen Aleppo und der Stadt Idlib zu unterbrechen, um zwei Rebellengebiete zu trennen und Nachschub aus der Türkei für die Aufständischen zu unterbinden. "Eine Befreiung von Aleppo ist ein anderes Ziel, das nicht so schnell vonstattengehen könnte", sagte Kassem.
Europa sagte der Hisbollah-Chef weitere Anschläge der sunnitischen Extremistenmiliz Islamischer Staat voraus. Der IS werde alle Mittel nutzen, um seine Ziele zu verwirklichen. "Die Schmerzen der Europäer sind groß und werden immer mehr zunehmen."