Eine "Startbesetzung" von 18 Tauchern machte sich auf dem Weg zu den Buben.
„Heute ist Tag X“, erklärte der Provinz-Gouverneur und Leiter der Mission Narongsak Osotthanakorn am Sonntag vor Journalisten in der Nähe der Höhle. 18 Taucher sind auf dem Weg zu den eingeschlossenen Buben und ihrem Trainer. Neben 13 ausländischen Tauchern sind auch fünf Navy Seals der thailändischen Armee in dieser „Startbesetzung“ dabei.
"Das Wetter ist gut. Der Wasserstand ist gut. Die Taucher sind bereit. Die Buben sind körperlich, seelisch und psychisch bereit, herauszukommen“, so Osotthanakorn.
In Gruppen aufgeteilt
Bei der Operation soll jeder Bub von zwei Tauchern begleitet werden, erklärte der Gouverneur, der die Aktion auch leitet. Die Buben sollen nach und nach herausgebracht werden. Der Krisenstab erklärte, dass die Operation zwei bis drei Tage in Anspruch nehmen wird.
Für ihre Rettung aus der thailändischen Höhle sollen die 13 Eingeschlossenen in mehrere Gruppen aufgeteilt werden. Dies berichtete die Zeitung "Bangkok Post" am Sonntag unter Berufung auf Rettungskräfte. So sollen zunächst vier Mitglieder des Buben-Fußballteams in Begleitung der erfahrenen Höhlentaucher den riskanten und langwierigen Tauchgang beginnen.
Zwei weitere Gruppen von jeweils drei Fußballern sollen folgen. Der 25 Jahre alte Betreuer der seit 16 Tagen in der Höhle eingeschlossenen Gruppe werde demnach bei der letzten Gruppe sein.
Wieder Regen erwartet
Die Buben im Alter von elf bis 16 Jahren und ihr 25-jähriger Fußballtrainer sind seit dem 23. Juni in der überfluteten Höhle in der Provinz Chiang Rai eingeschlossen. Sie sitzen an einer trockenen Stelle etwa vier Kilometer im Höhleninneren fest. Sauerstoffmangel und schlechte Wetteraussichten erhöhten den Druck auf die Retter. In den nächsten Tagen soll es wieder heftige Regenfälle geben. Am Aufenthaltsort der Gruppe ist der Sauerstoffgehalt in der Luft von 21 Prozent auf 15 Prozent abgesunken.
Mediencamp geräumt
Am Sonntag waren Sporttaucher und Sanitäter an der Höhle angekommen. Darüber hinaus wurde das in der Nähe des Höhleneingangs platzierte provisorische Mediencamp mit mehr als 1000 thailändischen und ausländischen Journalisten geräumt. Neu ankommenden Reportern wurde der Zugang verwehrt. Sie wurden mit der Ansage, später werde eine Pressekonferenz folgen, zu einem Regierungsgebäude weitergeleitet.
Das Gelände werde für den Rettungseinsatz benötigt, teilte die Polizei mit. "Von der Lagebewertung her brauchen wir das Gebiet, um den Opfern zu helfen", hieß es.
Die Rettungsaktion ist äußerst gefährlich: Ein Taucher kam bereits vor wenigen Tagen im Einsatz ums Leben. Selbst die professionellen Taucher benötigten fünf bis sechs Stunden, um von der Gruppe zum Ausgang zu gelangen. Darüber hinaus sind einige der Buben keine guten Schwimmer.