Kleingemeinde wollte Zugang von Migranten ins Stadtzentrum verhindern
Die Eröffnung eines Asylzentrums hat Bewohner des ost-niederländischen Dorfes Beuningen zu einem bizarren Antrag getrieben: Damit die Flüchtlinge nicht vor ihren Häusern zum Dorfzentrum gehen können, forderten Einwohner die Schließung des Gehsteiges. Der Antrag sei abgewiesen worden, teilte eine Sprecherin der Gemeinde am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur mit.
Angst vor Wertabfall der Häuser
Bewohner der Koningsstraat fürchteten nach Angaben der Sprecherin, dass der Wert ihrer Häuser sinken werde. Statt auf dem Fußweg, sollten die Flüchtlinge daher auf der Straße zum Dorfzentrum gehen. Der zuständige Stadtrat Piet de Klein sagte: "Ich versuche das zu verstehen, habe aber große Mühe damit."
Ende des Jahres soll in dem Dorf bei Nimwegen im Osten der Niederlande ein Asylzentrum für rund 300 Menschen eröffnet werden. Das hatte zu Protesten in der rund 20.000 Einwohner zählenden Gemeinde geführt.