Nur noch jeder Siebte glaubt, dass Integration von Flüchtlingen funktionieren kann.
Wie das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos zeigt, wachsen in Deutschland die Zweifel an der Integration von Flüchtlingen stetig. Nur noch jeder Siebte glaubt an einen Erfolg. Zudem gehen 40 Prozent der Deutschen davon aus, dass die Fremdenfeindlichkeit im Jahr 2017 steigen wird. Auch die Sorge vor einer zunehmenden Bereitschaft zu Hass und Gewalt beschäftigt 44 Prozent der Befragten.
Desillusionierung
Glaubte Ende 2015 noch jeder fünfte Deutsche (21 Prozent), dass die Integration von Flüchtlingen gelingen werde, so sei inzwischen nur noch jeder siebte Befragte (15 Prozent) dieser Ansicht, erklärte der Hamburger Zukunftsforscher Horst W. Opaschowski laut "Welt.de".
"Die überwiegende Mehrheit gibt sich desillusioniert - quer durch alle sozialen Schichten", so Opaschowski.
Debatte über "Leitkultur"
Die saarländische Regierungschefin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) habe sich derweil für eine neue Debatte über die "Leitkultur" im Einwanderungsland Deutschland ausgesprochen. "Wenn ich möchte, dass jemand sich aktiv in die Gesellschaft einbringt, dann muss ich ihm auch sagen können: Was macht uns aus, was sind die geschriebenen und ungeschriebenen Regeln", so die Ministerpräsidentin laut "Welt.de". "Das ist eine Diskussion, die wir dringend wieder aufnehmen müssen.