Ohne sein Einverständnis zur Welt gebracht

Inder verklagt seine Eltern – weil sie ihn geboren haben

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Raphael Samuel: 'Ein Kind in die Welt zu setzen, ist Sklaverei und Kidnapping'

Der indische Staatsbürger Raphael Samuel (27) will seine Eltern verklagen. Der Grund: Sie haben ihn ohne sein Einverständnis zur Welt gebracht. Weil er seine Existenz satt hat und seine Eltern ihn ohne sein "ok" geboren haben, will er rechtlich vorgehen. 

Der junge Geschäftsmann meint das ernst - auch wenn es lustig klingt. Aber seiner Meinung nach ist es falsch Kinder zu bekommen und sie ein lebenslanges Leid auszusetzen.Der 27-Jährige bezeichnet sich selbst als Antinatalist – den Anhänger einer Bewegung, die aus metaphysischen und bevölkerungspolitischen Gründen die Geburt des Menschen als ein moralisches Übel betrachtet.

Das Ziel dieser philosophisch geprägten Bewegung ist es, mit der Kinderlosigkeit den Problemen der Überbevölkerung, der Hungersnot und der Umweltverschmutzung entgegenzuwirken. Die Glaubensrichtung des Antinatalismus ist jedoch keinesfalls neu. Bereits Anfang der Neunziger Jahre gab es das Voluntary Human Extinction Movement (VHEM), eine Bewegung für das Aussterben der Menschheit.
 

"Eltern haben mich zum Vergnügen gezeugt"

"Ich liebe meine Eltern", sagt Samuel in einem Interview mit der indischen Zeitung "The Print". Sie hätten das beste Verhältnis zueinander, "aber", sagt er weiter "sie haben mich zu ihrem eigenen Vergnügen gezeugt."
 
Er selbst habe seinen Eltern nicht das Recht gegeben, ihn zu zeugen. Das, so behauptet der 27-Jährige, würde die Entscheidung seiner Eltern zu einem Verbrechen machen. 
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