Angeordnete Deeskalation

Thailand und Kambodscha ziehen Truppen ab

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Der Internationale Gerichtshof hat den Rückzug gefordert.

Thailand und Kambodscha haben ihre Truppen vom Gebiet des umstrittenen Preah-Vihear-Tempels im Grenzgebiet zwischen den beiden Ländern abgezogen. Das bestätigte das thailändische Verteidigungsministerium am Mittwoch. Die Staaten folgen damit einer Order des Internationalen Gerichtshofes vom Juli 2011, der den Abzug nach blutigen Zusammenstößen angeordnet hatte. Die insgesamt etwa 900 Soldaten sollen durch Polizisten ersetzt werden. "Dieser Rückzug sollte die Stimmung an der Grenze heben", sagte Thailands Verteidigungsminister Sukumpol Suwanatat.

Der Internationale Gerichtshof in Den Haag hatte den Tempel 1962 Kambodscha zugesprochen. Unklar blieb aber die Hoheit über ein 4,6 Quadratkilometer großes Gelände in unmittelbarer Nähe, das Thailand nach wie vor beansprucht. Auf Antrag Kambodschas will das höchste UN-Gericht das Urteil von 1962 neu fassen, um alle Unklarheiten zu beseitigen. Der Tempel zählt zum Unesco-Welterbe.

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