Atom-Verhandlungen

Iran-Gespräche: Nächste Runde erneut in Wien

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Neue Runde findet Mitte März wieder in Österreich statt.

Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton und der iranische Außenminister Mohammed Javad Zarif haben sich bei Gesprächen in Wien auf einen Fahrplan zu einer endgültigen Lösung im Atomstreit verständigt. Das gaben sie bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Wien am Donnerstag bekannt. Eine nächste Gesprächsrunde von Ashton und Zarif findet am 17. März in Wien statt.

Die 5+1-Gruppe und der Iran berieten seit Dienstag in Wien über die weiteren Schritte zur Beilegung des seit Jahren schwelenden Atomstreits. Westliche Staaten werfen dem Iran vor, heimlich am Bau einer Atombombe zu arbeiten. Die iranische Führung bestreitet dies. Ein im November erzieltes Übergangsabkommen erlaubt dem Iran im Austausch für Informationen über seine Nuklearforschung eine vorübergehende Lockerung der Sanktionen. Diese hatten die Wirtschaft des Ölstaates empfindlich getroffen.

Zu den Knackpunkten für eine endgültige Einigung zählen unter anderem die Urananreicherungsanlagen des Iran, darunter auch ein unterirdischer Stützpunkt in Fordow, sowie die Plutoniumgewinnung am Standort Arak und das Raketenprogramm des Iran. Letzteres wurde bei den Gesprächen in Wien nach iranischen Angaben nicht angesprochen.

Experten halten das iranische Atomprogramm für zu weit fortgeschritten, um die zivile Nutzung völlig einzustellen. Durch die Verhandlungen soll der Iran aber soweit gebracht werden, seine Forschung und den Ausbau seiner Kapazitäten klar einzuschränken. Dadurch soll ein Zeitraum von sechs Monaten gewährleistet werden, die der Iran mindestens braucht, um aus seinem nuklearen Know-how tatsächlich eine Atomwaffe zu fertigen.




 

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