Damaskius

Iranischer Geheimdienstchef bei israelischem Angriff in Syrien getötet

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Bei einem vermutlich israelischen Angriff in der syrischen Hauptstadt Damaskus sind Medienberichten zufolge unter anderem der Geheimdienstchef der iranischen Revolutionsgarden für Syrien und sein Stellvertreter getötet worden 

Wie die iranische Nachrichtenagentur Mehr am Samstag mit Verweis auf informierte Kreise berichtete, kamen bei dem Angriff zudem zwei weitere Mitglieder der Revolutionsgarden ums Leben.

Syrische Medien hatten zuvor einen israelischen Angriff auf ein fünfstöckiges Gebäude in Damaskus gemeldet. Das iranische Staatsfernsehen machte Israel für die Attacke verantwortlich.

Fünf Tote bei Angriff

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London meldete, dass bei dem mutmaßlich israelischen Angriff mindestens fünf Menschen getötet wurden. Das angegriffene vierstöckige Gebäude sei völlig zerstört worden. Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht.

Im Bericht der staatlichen syrischen Nachrichtenagentur Sana hieß es zu dem Angriff, er sei "das Ergebnis einer israelischen Aggression". Auf Bildern in den sozialen Medien war ein zerstörtes Haus an einem Straßenrand zu sehen.

Vermehrt Luftangriffe in Syrien

Israels Luftwaffe bombardiert immer wieder Ziele im benachbarten Syrien. Israel will damit verhindern, dass sein Erzfeind Iran und mit ihm verbündete Milizen ihren militärischen Einfluss in dem Land ausweiten. Der Iran ist einer der wichtigsten Verbündeten Syriens. Seit Beginn des Gaza-Kriegs Anfang Oktober haben die israelischen Angriffe zugenommen.

Seit Ausbruch des Gaza-Kriegs infolge des Massakers der islamistischen Hamas in Israel am 7. Oktober mit 1.200 Toten ist die Lage in der Region äußerst angespannt. Vor wenigen Tagen feuerten Irans Revolutionswächter als Vergeltung für Terroranschläge und die Tötung eines Generals in Syrien erstmals seit Kriegsbeginn auch Raketen vom eigenen Staatsgebiet auf den Irak, Syrien und Pakistan.

Ende Dezember war der iranische General Sejed-Rasi Mussawi, ein ranghohes Mitglied der iranischen Revolutionswächter (IRGC), in einem Vorort der syrischen Hauptstadt Damaskus bei einem mutmaßlich israelischen Luftangriff getötet worden.

Experten und Beobachter sind der Meinung, dass die Welt gegenwärtig einen gefährlichen Schattenkonflikt zwischen den Vereinigten Staaten, Israel und dem Iran erlebt. Dessen Staatsführung hatte kurz nach der Terrorattacke der islamistischen Hamas am 7. Oktober auf Israel den Angriff als Akt des Widerstands gelobt, eine direkte Verstrickung aber vehement zurückgewiesen.
 

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