Mit einem schonungslosen Nachruf verabschiedete sich die Familie von dem 74-Jährigen.
"Leslie Ray Charping ist am 30. Jänner 2017 verstorben. Er hat 29 Jahre länger gelebt als erwartet - und viel länger als verdient", heißt es in der Todesanzeige. Der 74-Jährige erlag einem Krebsleiden und hinterließ einen Sohn und eine Tochter. Die hatten jedoch nichts Gutes über ihren Vater zu sagen.
"Schon als junger Mann wurde Leslie zum Musterbeispiel eines schlechten Vaters", schreibt die Familie weiter. "Er war psychisch krank und hatte sich völlig dem Alkohol, den Drogen und seinen Frauengeschichten hingegeben. Und er war ganz allgemein ein Widerling", so der schonungslos ehrliche Nachruf.
Nachruf als Schlusspunkt
Das Familienoberhaupt sei überraschend intelligent gewesen, doch habe er nicht genug Ehrgeiz und Motivation gehabt, um sich nicht völlig rücksichtslos zu verhalten. Auch das Familienvermögen habe Charping verpulvert. "Wir werden Leslie nur für das vermissen, was er niemals war: ein liebender Ehemann, Vater und guter Freund. Sein Tod zeigt, dass auch böse Menschen ein Ende finden."
Die Tochter des Verstorbenen erklärte gegenüber dem amerikanischen Nachrichtensender "ABC", dass sie ihren Vater geliebt habe, weil er ihr Vater war. "Es wäre auch nicht schlimmer gewesen, wenn er ein guter Vater gewesen wäre", lautet ihr Statement. Der Nachruf solle nun einen Schlusspunkt unter die vermurkste Beziehung setzen.
Toter hätte Nachruf geschätzt
Die Tochter zeigte sich des Weiteren davon überzeugt, dass der Verstorbene den ehrlichen Nachruf geschätzt hätte. Nach eigener Aussage habe er Lügner gehasst. Die Abrechnung mit ihrem Vater sei definitiv nötig gewesen: "Häusliche Gewalt verschwindet nicht, nur weil man nicht darüber redet."
Auch eine Warnung an böse Menschen hat die Frau parat: "Alle grausamen Menschen warne ich, dass sie wie mein Vater sind und ich liebend gerne auch ihren Nachruf schreibe." Sie entschuldige sich bei allen, die ihr Vater verletzt habe, so die Tochter. Ein öffentliches Begräbnis für den 74-Jährigen habe es laut "ABC" nicht gegeben.