Rund 50 Yeziden im Alter zwischen 13 und 16 wurden gezwungen.
Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) soll rund 50 Jugendliche der religiösen Minderheit der Yeziden im Irak zu Kämpfern ausgebildet haben. Dabei handle es sich um Minderjährige im Alter zwischen 13 und 16 Jahren, sagte die yezidische Abgeordnete im irakischen Parlament, Vian Dachil, am Freitag.
Demnach wurden die Jugendlichen vor kurzem in die IS-Hochburg Mossul gebracht. Sie seien Opfer und sollten nicht als Feinde behandelt werden, sagte Dachil. Sie würden gezwungen, sich dem IS anzuschließen.
Der IS hatte Anfang August vergangenen Jahres die Region um das Sinjar-Gebirge im Nordirak überrannt und dabei Tausende Yeziden in seine Gewalt gebracht. Während die meisten Männer getötet worden sein sollen, blieben Frauen und Kinder in Gefangenschaft.
Es gibt immer wieder Berichte darüber, dass der IS Minderjährige als Kämpfer einsetzt. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte haben die Extremisten seit Anfang des Jahres mindestens 1100 Kinder rekrutiert. Allein in dieser Woche hätten sich im Norden Syriens drei Minderjährige als Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt. Die Kinder und Jugendlichen werden in speziellen Militärlagern ausgebildet und ideologisch indoktriniert.