Er wurde in Bangladesch wegen Kriegsverbrechen verurteilt und hingerichtet.
Der wegen Kriegsverbrechen verurteilte Anführer der größten islamistischen Vereinigung in Bangladesch ist hingerichtet worden. Motiur Rahman Nizami von der Partei Jamaat-e-Islami wurde laut dem privaten Sender Somoy Television am Mittwochmorgen (Ortszeit) in seinem Gefängnis in Dhaka gehängt.
Zum Tode verurteilt
Im Oktober 2014 hatte ihn ein Kriegsverbrechertribunal unter anderem wegen Völkermordes und Vergewaltigungen während des Unabhängigkeitskriegs 1971 gegen Pakistan zum Tode verurteilt. Vier weitere von dem Tribunal verurteilte Männer sind bereits hingerichtet worden.
Blutiger Unabhängigkeitskrieg
Das heutige Bangladesch war nach dem Ende der britischen Kolonialherrschaft 1947 zunächst ein Teil Pakistans. 1971 erkämpfte es sich in einem blutigen Krieg mit indischer Unterstützung die Unabhängigkeit. Nach Schätzungen von Historikern starben dabei zwischen 300.000 und drei Millionen Menschen. Jamaat-e-Islami kämpfte damals gegen die Gründung von Bangladesch und für den Erhalt des damaligen Ostpakistans.