Das Kontingent im Irak wird im Gegenzug halbiert.
Die italienische Regierung stockt ihr Soldatenkontingent in Libyen von 370 auf 400 Militärs auf. Außerdem werden 470 italienische Soldaten in den Niger entsendet, während Italiens 1.500 Mann starkes Kontingent im Irak halbiert wird. Dies teilte die italienische Verteidigungsministerin Roberta Pinotti dem Parlament in Rom am Montag mit.
2018 werden 6.698 italienische Soldaten im Ausland stationiert sein, die die Staatskasse 1,5 Milliarden Euro kosten werden, berichtete Pinotti. Die Trainingsmission in Niger soll die lokalen Sicherheitskräfte für den Kampf gegen Terroristen und Schlepperbanden ausbilden, so die Ministerin. Ein Teil dieser Soldaten soll aus dem Irak abgezogen und in den Niger entsendet werden. 130 Fahrzeuge und zwei Flugzeuge wird Italien im Rahmen der Niger-Mission einsetzen, deren Kosten im Jahr 2018 mit 49,5 Mio. Euro beziffert wurden.
Kampf gegen Terrorismus und Menschenhandel
Italienische Soldaten bilden das zweitgrößte ausländische Kontingent im Irak nach den USA. Im Irak will Italien konkret das Kontingent zum Schutz des Damms von Mosul reduzieren. Die Ausbildung von irakischen Soldaten und Polizisten wird aber fortgesetzt.
Mit der Entsendung der Soldaten nach Niger soll der Kampf gegen den Terrorismus und den Menschenhandel verschärft werden. Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) sei 2017 besiegt worden, doch die Terrorgefahr sei nicht gebannt, hatte der italienische Premier Paolo Gentiloni kürzlich betont.