Sollen priorisiert werden

Italien will die Impfung von Kindern beschleunigen

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Zwölf- bis 18-Jährige sollten vorrangig geimpft werden.

Italien will vor dem Beginn des neuen Schuljahres die Impfungen von Kindern und Jugendlichen beschleunigen. Zwölf- bis 18-Jährige sollten vorrangig geimpft werden, schreibt der Corona-Sonderbeauftragte der Regierung, Paolo Figliuolo, an die Regionalregierungen am Mittwoch. Sie sollten Priorität genießen, auch wenn sie keinen Impftermin hätten. Dies sei auch im Hinblick auf den Beginn der Sportsaison notwendig, sagte der Regierungskommissar.

Gegenwärtig sind nur die Vakzine von Pfizer und Moderna für Kinder unter 18 Jahren zugelassen. Die Impfkampagne "entwickelt sich wie geplant, sodass die Ziele für die Impfung der schwächsten und anfälligsten Bürger schrittweise erreicht werden", schrieb Figliuolo. Die Regierung hofft, dass bis zum Neustart des Schuljahres 60 Prozent der Kinder ab zwölf Jahren geimpft sein werden.

Schule soll im September beginnen

Ministerpräsident Mario Draghi hatte vergangene Woche versprochen, dass das neue Schuljahr im September mit Präsenzunterricht beginnen werde. In Italien sind 40 Prozent der rund 4,6 Millionen Unter-19-Jährigen mindestens einmal geimpft, rund 23 Prozent vollständig.

Im Schulsektor sorgt der Grüne Pass, den das Schulpersonal, Universitätsprofessoren und -studenten ab dem 1. September vorweisen müssen, für Diskussionen. Die Gewerkschaften des Schulsektors kritisierten die Entscheidung der Regierung, den Grünen Pass für das Schulpersonal einzuführen und bei Nichteinhaltung Sanktionen wie die Dienstsuspendierung ohne Gehalt zu verhängen. Dieser Beschluss sei einseitig von der Regierung getroffen wurde, kritisierten die Gewerkschaften. "In einer Kategorie, die zu 90 Prozent geimpft ist, führt diese Maßnahme zu starken Spannungen", protestierten die Gewerkschaften.

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