Spezialeinheit

Italienier spürten gestohlene Kunstwerke um 300 Millionen Euro auf

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Die Carabinieri T.P.C. durchforsten Messen, Antiquitätenhändler und das Internet nach gestohlener Kunst.

Das Comando Carabinieri per la Tutela del Patrimonio Culturale (TPC), die Einheit zum Schutz des kulturellen Erbes, hat im Jahr 2023 gestohlene Kunstwerke im Wert von knapp 300 Millionen Euro sichergestellt. Sie tummelten sich dafür auf Märkten und Messen herum, dockten bei Antiquitätenhändlern an und schleusten sich in Online-Communities ein.  

Kultur-Blauhelme im Einsatz

Außerdem waren die "Blauhelme der Kultur" im Einsatz, die sich unter anderem mit der Flutkatastrophe in der Emilia Romagna oder der Toskana befassten. Dabei stellten sie laut der Tageszeitung La Repubblica 48.646 antike Bücher, 6.305 Laufmeter Archivmaterial, 75 Gemälde und Zeichnungen, 22 Statuen und Büsten, 265 Skulpturen, 147 antike Waffen samt Munition, 1.114 Kriegsrelikte und archäologische Funde, 9.000 Fotonegative und zwei kirchliche Kunstwerke sicher. 

FBI und 007 der Kunst

Und dann gibt es da noch die "007 der Kunst", die eng mit der der ICE und dem FBI zusammenarbeitete. Gemeinsam konnten sie 1.093 Kunstwerke aus Diebstählen und heimlichen Ausgrabungen, illegalen Exporten und Empfängen im Gesamtwert von mehreren hundert Millionen Euro identifizieren, beschlagnahmen und zurückführen. Darunter war auch ein Marmorkopf des Kaisers Septimius Severus aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. 

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