Neuwahlen scheinen sehr wahrscheinlich zu sein.
Deutschland
Jamaika gescheitert: Diese Szenarien sind denkbar
Bundespräsident Steinmeier will sich im Tagesverlauf äußern.
Laut unbestätigten Berichten wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier um 14 Uhr eine Erklärung abgeben.
Göring-Eckardt von Neuwahlen überzeugt.
Die Chef-Verhandlerin der Grünen, Katrin Göring-Eckardt (51), sagt: „Ich gehe davon aus, dass es Neuwahlen geben wird.“
Özdemir vergleicht FDP mit Rechtspopulisten in Österreich
Kritik an der FDP kommt von Grünen-Parteichef Cem Özdemir (51). Ihr sei es in erster Linie um die Partei und nicht um das Land gegangen. Er rückt die FDP in die Nähe der Rechtspopulisten in Österreich: „Ich habe das Gefühl, dass die FDP ein bisschen zu viel nach Österreich schaut in letzter Zeit.“
CSU befürchtet schwierige Zeiten für Deutschland
Im ZDF-Morgenmagazin nannte CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer das Scheitern eine 'traurige Nachricht'. Es sei ein Signal für sehr schwierige Woche, die bevorstehen. Scheuer und Bayerns Innenminister Joachim Herrmann sahen beim Streit-Thema Flüchtlingspolitik mit den Grünen Lösungsmöglichkeiten. Während die Gespräche am Laufen waren, hätte die FDP den Tisch verlassen.
Merkel am späten Vormittag bei Steinmeier
Der deutsche Präsident Frank-Walter Steinmeier empfängt am späten Vormittag Kanzlerin Angela Merkel, um die Lage nach dem Scheitern der Sondierungen für eine Jamaika-Koalition in Deutschland zu besprechen. Das wurde am Montag aus dem Präsidialamt bekannt.
Der genaue Zeitpunkt des Gesprächs zwischen Steinmeier und Merkel wurde nicht genannt. Steinmeier hatte zuvor einen geplanten Besuch in Nordrhein-Westfalen verschoben. Auch ein Besuch des niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte bei Merkel wurde kurzfristig abgesagt.
Niederländischer Außenminister: "Schlecht für Europa"
Das Scheitern der Koalitionsverhandlungen in Deutschland wird von EU-Partnern als schlechtes Zeichen gesehen. "Das sind schlechte Nachrichten für Europa", sagte der niederländische Außenminister Halbe Zijlstra am Montag in Brüssel.
SPD-Chef Schulz spricht erst am Nachmittag
SPD-Generalsekretär Hubertus Heil teilt mit, dass die SPD über die gescheiterten Sondierungen erst beraten müssen. Parteichef Martin Schulz werde, anders als geplant, erst am Nachmittag ein Statement abgeben.
Für FDP-Politiker Volker Wissing gibt es mit der Union ganz klare Schuldige fürs Scheitern
Der FDP-Politiker Volker @Wissing hat vor allem die Union für das Scheitern der Sondierungsgespräche verantwortlich gemacht. pic.twitter.com/ikwtX8You8
— Deutschlandfunk (@DLF) 20. November 2017
FDP-Vize Suding: Hofften bis zuletzt auf Kompromisse
Die FDP hat nach Vizechefin Katja Suding (41) bis zum Ende auf eine gute Lösung gehofft. Wähler hätten die FDP gewählt, um Trendwenden, so zum Beispiel in der Bildungs- und der Einwanderungspolitik, einzuleiten. Leide rkonnte man das nicht erreichen, so Suding weiter. Der Platz der FDP sei nun in der Opposition.
Macron bedauert Scheitern der Jamaika-Sondierungen
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat sein Bedauern über das Scheitern der Jamaika-Sondierungen in Deutschland ausgedrückt. "Es ist nicht in unserem Interesse, dass sich das anspannt", sagte er am Montag im Elysee-Palast in Paris zur Lage in Deutschland. Macron hat ein enges Verhältnis zur deutschen Kanzlerin Angela Merkel.
FDP will Minderheitsregierung unterstützen
Laut Bild möchte die FDP eine Minderheitsregierung unter Bundeskanzlerin Angela Merkel unterstützen. „Wenn es gute Initiativen gibt, dann stehen wir zur Verfügung“, erklärte der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP im Bundestag, Marco Buschmann: „Die richtigen Fragen. „Wir wollen keine Fundamentalopposition betreiben, sondern wir wollen uns konstruktiv einbringen“, so der FDP-Politiker. Merkel habe den Regierungsbildungsauftrag.
AfD-Fraktionschefin Weidel erleichtert über das Scheitern
Weidel würde nach eigenen Aussagen Neuwahlen begrüßen. Die beiden AfD-Politiker (Gauland und Weidel) bereiten sich vor „eine vernünftige Oppositionspartei zu sein“.
Die AfD-Fraktionsvorsitzenden melden sich zu Wort
„Frau Merkel ist gescheitert“: In einem Statement fordert AfD-Politiker Gauland den Rücktritt der Kanzlerin. Seine Partei sei froh, dass die Grünen „keine Regierungsverantwortung übernehmen“. Insbesondere der „Politik-Irrsinn“ der Grünen, zum Beispiel den Verbrennungsmotor abschaffen zu wollen, sei nun vorbei.
Neuwahlen an Ostern?
Jürgen Trittin (Grüne) denkt, dass Neuwahlen nach dem Scheitern der Jamaika-Verhandlungen sehr wahrscheinlich sind. „Ich rechne damit, dass es gegen Ostern Neuwahlen gibt“, sagte er am Morgen im Deutschlandfunk.
Roth: Ausnahmesituation hatten wir bisher noch nie
Der deutsche Europa-Staatssekretär Michael Roth hat das Scheitern der Koalitionsverhandlungen in Berlin als "Ausnahmesituation" bezeichnet. Vor Beginn des EU-Außen- und Europaministerrats Montag in Brüssel sagte Roth, "wir haben eine solche Situation noch nie gehabt". Über die weitere Vorgangsweise wolle er aber "nicht spekulieren".
Deutsche Wirtschaft nach Scheitern der Sondierung besorgt
Die deutsche Wirtschaft hat besorgt auf das Scheitern der Jamaika-Sondierungen reagiert. DIHK–Präsident Eric Schweitzer sprach von einer Enttäuschung. Damit würden Chancen verpasst. "Es besteht die Gefahr, dass jetzt die Arbeiten an wichtigen Zukunftsthemen unseres Landes lange verzögert werden", warnte er in der Nacht zum Montag.
SPD lehnt Regierungsbeteiligung weiterhin ab
Auch nach dem Scheitern der Sondierungsgespräche zur Bildung einer sogenannten Jamaika-Koalition in Deutschland steht die SPD nicht für eine Regierungsbildung zur Verfügung. Durch die Absage der FDP an eine Koalition mit CDU, CSU und Grünen "verändert sich die Lage für die SPD nicht", erklärte SPD-Vize Ralf Stegner am Montag auf Twitter.
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