Nach Erdbeben

Leichenberge überfordern Retter

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Die Krematorien in Japan sind derzeit völlig überfordert.

Die Gemeinden in den japanischen Unglücksgebieten haben nach dem Erdbeben und Tsunami ein riesiges Problem mit den vielen Toten. Einem Bericht der Zeitung Yomiuri zufolge sind die Krematorien schlicht überfordert. In den betroffenen Präfekturen werde nun sogar überlegt, die Toten zu beerdigen, was in Japan sonst nicht üblich ist. Die Regel sind Feuerbestattungen. Beerdigungen ohne vorherige Einäscherung machten nur 0,04 Prozent aus, hieß es.

Auch die provisorisch errichteten Leichenhallen reichten bei weitem nicht aus, schreibt das Blatt weiter. Außerdem mangele es an Eis zur Kühlung der Toten und auch Leichensäcke fehlen viel zu oft. In einigen Gemeinden reihen sich die Toten in Sporthallen aneinander. Etliche sind nur mit Decken umhüllt. Früher oder später drohten erhebliche Hygieneprobleme, zitierte die Zeitung die Behörden.

Mit Stand vom Samstag sind bisher 7.197 Tote offiziell registriert worden. Knapp 11.000 Menschen werden noch vermisst.

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Japan nach dem Beben