In Australien hat sich ein junger Buckelwal in den Hafen von Sydney verirrt und sich in Seilen und Bojen verfangen.
Erst nach 22 Stunden konnte er am Freitag wieder befreit werden. Die australischen Rettungskräfte waren nach eigenen Angaben am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) alarmiert worden und starteten umgehend eine Rettungsaktion.
Sie näherten sich dem großen Meeressäuger in einem Schlauchboot und hielten ihn mit Spezialausrüstung fest, um die Seile durchschneiden zu können. Die Rettung gelang am späten Freitagvormittag: Der Wal wurde befreit und schwamm zurück ins offene Meer.
WATCH: in an operation which spanned several hours, the NSW National Parks Large Whale Disentanglement Team were able to cut a humpback whale free from a rope and buoys as it passed through the waters of Sydney Harbour.
— NSW Climate Change, Energy, Environment & Water (@nswdcceew) August 23, 2024
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Die Wal-Expertin Jessica Fox von der australischen Organisation zur Rettung und Erforschung von Walen sagte, die Bemühungen zur Rettung des Wals seien "unglaublich" gewesen. Es sei nicht ungewöhnlich, dass Wale in die Gewässer der Sydney Heads in der Hafeneinfahrt vordringen. "Aber dass sich ein Wal im Hafen von Sydney verfängt, ist äußerst selten", sagte Fox.
Buckelwale wurden früher stark bejagt und fast ausgerottet. In australischen Gewässern gab es zwischenzeitlich nur noch geschätzt 1.500 Exemplare. Seit dem Verbot der Buckelwaljagd 1965 haben sich die Bestände aber erholt: Mittlerweile wird die Population in der Südlichen Hemisphäre wieder auf mehr als 40.000 Tieren geschätzt - das sind fast so viele wie vor der Waljagd.
Die Weltnaturschutzunion (IUCN) stuft Buckelwale mittlerweile nicht mehr als gefährdet ein. Auch Australien hat die großen Meeressäuger von seiner Liste der bedrohten Arten gestrichen.