Referendum

Katalonien soll 2017 über Unabhängigkeit abstimmen

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Regierungschef Puigdemont stellt sich am Abend Vertrauensvotum.

Die Regionalregierung von Katalonien setzt ihre Bemühungen zur Trennung von Spanien ungeachtet der Widerstände der Zentralregierung und des Madrider Verfassungsgerichts fort.

Im Juni nächsten Jahres werde die Region im Nordosten des Landes schon alle Vorkehrungen getroffen haben, "um mit allen Garantien unabhängig werden zu können", sagte Regierungschef Carles Puigdemont in einer Rede vor dem katalanischen Parlament am Mittwoch in Barcelona.

Puigdemont, der sich am Abend einem Vertrauensvotum stellen wollte, sagte auch, vor einer Unabhängigkeitserklärung wolle er aber im September 2017 auf jeden Fall ein Referendum unter den rund 7,6 Millionen Einwohnern Kataloniens veranstalten. Er wolle die Befragung über die Unabhängigkeit nach Möglichkeit mit der Zentralregierung paktieren - sich aber von einem "Nein" Madrids nicht stoppen lassen. "Referendum oder Referendum", rief er.

Die Zentralregierung hatte wiederholt betont, man werde eine Trennung Kataloniens unter keinen Umständen zulassen. Im Herbst 2014 hatte Madrid bereits die Abhaltung eines Unabhängigkeitsreferendums in der Region verhindert. Bei den Regionalwahlen im Herbst 2015 hatten die Separatisten aber erneut klar gewonnen und den Triumph als "Mandat zur Unabhängigkeit" interpretiert.

Katalonien verfügt über eine eigene Sprache und Kultur. In der Autonomen Gemeinschaft wird rund ein Fünftel des gesamten Bruttoinlandsprodukts Spaniens erwirtschaftet.

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