Zu wenig Nachwuchs

Keine Bambini: Italien gehen die Kinder aus

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Experten beklagen einen "demografischen Winter" in Italien 

Die Geburtenrate in Italien ist im Jahr 2023 weiter gesunken. 379.000 Geburten wurden im vergangenen Jahr gemeldet, das sind 14.000 weniger als 2022, teilte Italiens Statistikamt Istat am Freitag mit. Das entspricht 6,4 Geburten pro 1.000 Einwohnern. Die Zahl der Geburten in Italien ist seit 2008, dem letzten Jahr mit einem Anstieg, um 34,3 Prozent zurückgegangen.

Die durchschnittliche Zahl der Kinder pro Frau sank von 1,24 im Jahr 2022 auf 1,20 im Jahr 2023. Das historische Minimum liegt bei 1,19 Kindern, das 1995 registriert wurde. Experten beklagen einen "demografischen Winter" in Italien, dessen Einwohnerzahl Anfang 2024 auf 58,99 Millionen gesunken ist, was 7.000 Personen weniger als Anfang 2023 entspricht.

Die ausländische Migration spielt eine wichtige Rolle im demografischen Kontext des Landes. Die Zahl der Bevölkerung mit ausländischer Staatsbürgerschaft stieg 2023 um 326.000 Personen. Dafür gab es 53.000 Italiener, die ausgewandert sind, ergab die Istat-Studie.

Die Italiener altern immer mehr. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung lag 2023 bei 46,6 Jahren. Die Italiener im Alter von über 65 Jahren, die Anfang 2024 insgesamt 14,35 Millionen Personen zählten, machten 24,3 Prozent der Gesamtbevölkerung aus, im Vergleich zu 24 Prozent im Jahr zuvor. Die Zahl der über 80-Jährigen nimmt zu: Mit 4,554 Millionen Personen sind es fast 50.000 mehr als zwölf Monate zuvor. Die Zahl der über Hundertjährigen erreichte Anfang 2024 ihren historischen Höchststand mit über 22.500 Personen, 2.000 mehr als im Vorjahr.

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