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Keiner fliegt über Syrien

Urlaubsflieger ändern Route

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Lufthansa-Gruppe umfliegt den Abschnitt im östlichen Mittelmeer bereits länger.

Nach der Drohung von US-Präsident Donald Trump mit einem Angriff in Syrien ändern mehrere internationale Airlines ihre Flugrouten. Air France modifizierte die Flugpläne für Reiseziele in der Nähe des Bürgerkriegslands, darunter die Städte Beirut und Tel Aviv, wie die französische Fluglinie am Mittwoch mitteilte.

Auch die libanesische Fluggesellschaft Middle East Airlines kündigte ab Donnerstag abgeänderte Routen für Flüge nach Beirut an. Besonders bei Verbindungen in die Golfregion werden nach Angaben eines Sprecher dann Verspätungen von 30 bis 40 Minuten erwartet. Die Flugzeuge würden Nordsyrien meiden und stattdessen eine Route über die Sinai-Halbinsel in Ägypten nehmen.

 

"Vorsichtsmaßnahme" wegen Krieg in Syrien

Die Lufthansa-Gruppe erklärte auf AFP-Anfrage, der betreffende Luftraum im östlichen Mittelmeer werde durch ihre Airlines als "Vorsichtsmaßnahme" bereits seit längerem nicht überflogen. Das gilt auch für die Austrian Airlines (AUA), wie die Fluglinie am Mittwoch mitteilte.

Trump hatte am Mittwoch als Reaktion auf den mutmaßlichen Giftgaseinsatz mit dutzenden Toten am Wochenende in Douma einen Vergeltungsangriff in Syrien angekündigt. Bereits am Dienstag hatte die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) die Fluggesellschaften vor möglichen Luftangriffen in Syrien und Angriffen mit Marschflugkörpern "innerhalb der kommenden 72 Stunden" gewarnt. Die Fluggesellschaften wurden zu Vorsichtsmaßnahmen aufgerufen.

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