Überläufer

Kim Jong-un droht ein Volksaufstand

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In Nordkorea könnte es zu einem zivilen Aufstand gegen Kim Jong-un kommen.

Ein ranghoher nordkoreanischer Überläufer hat vor dem US-Kongress Hoffnung auf einen Volksaufstand gegen Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un geäußert. Während sich in dem international isolierten Land zunehmend freie Märkte ausbreiteten, werde immer mehr Menschen die Realität ihrer Lebensbedingungen bewusst, so der frühere nordkoreanische Vize-Botschafter in London, Thae Yong Ho, am Mittwoch.

Mehr und mehr Nordkoreaner sähen illegal importierte südkoreanische Filme sähen, so der vor einem Jahr geflohene Thae. Die staatliche Propaganda werde dagegen allmählich zurückgedrängt, sagte er. Mit all diesen Veränderungen steige die Wahrscheinlichkeit für einen zivilen Aufstand gegen Kim und seine Regierung. Thae warnte gleichzeitig vor einem militärischen Konflikt mit Nordkorea. Zunächst müssten alle nichtmilitärischen Möglichkeiten ausgeschöpft werden, mahnte er.

Militärischer Konflikt
Die Spannungen zwischen Nordkorea mit den USA und seinen Verbündeten hatten sich in den vergangenen Monaten dramatisch verschärft. Nach einem sechsten und bisher gewaltigsten Atomtest im September und weiteren Tests von ballistischen Raketen, die theoretisch das US-Festland erreichen können, lieferten sich Kim und US-Präsident Donald Trump einen zunehmend heftigeren Krieg der Worte. Die gegenseitigen Drohungen lösten weltweit Besorgnis aus.

Vize-Botschafter Thae Yong Ho hatte sich im August 2016 zusammen mit seiner Frau und seinem Sohn nach Südkorea abgesetzt. Überläufer aus dem abgeschotteten Nordkorea versorgen den Westen immer wieder mit wichtigen Geheimdienstinformationen aus dem Land

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