Nordkorea signalisiert Bereitschaft zum Dialog mit den USA - unter Bedingungen.
Nordkorea hat eine grundsätzliche Bereitschaft zu Gesprächen mit den USA angedeutet. "Wir werden einen Dialog haben, wenn die Bedingungen dafür gegeben sind", sagte die Generaldirektorin für die US-Beziehungen im Außenministerium, Choe Son Hui, am Samstag in Peking laut der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap.
Sie reagierte damit auf die Frage von Journalisten, ob Nordkorea daran arbeite, Gespräche mit Vertretern der US-Regierung vorzubereiten. Ob Choe damit auch andeuten wollte, dass die kommunistische Führung in Pjöngjang zu neuen Verhandlungen über ihr Atomprogramm bereit ist, war zunächst unklar. Nordkorea lehnte es bisher kategorisch ab, Schritte zum Abbau des Programms zu unternehmen.
Konflikt verschärft
Der Konflikt um das nordkoreanische Atomprogramm hatte sich zuletzt verschärft. US-Präsident Donald Trump kündigte zwar an, auf eine diplomatische Lösung und verschärfte Sanktionen zu setzen. Er schloss aber auch ein militärisches Vorgehen nicht aus und entsandte einen Flugzeugträger in die Region. Kürzlich erklärte sich Trump aber auch grundsätzlich zu einem Treffen mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un bereit.
Choe hatte auf der Heimreise von einem Besuch in Norwegen in der chinesischen Hauptstadt einen Zwischenstopp eingelegt. In Norwegen hatte sie sich japanischen Medien zufolge mit ehemaligen US-Behördenvertretern getroffen. Solche Treffen gab es immer wieder als Kontaktmöglichkeit zwischen dem abgeschotteten Nordkorea und den USA. Trump setzt vor allem auf Nordkoreas einzigen Verbündeten China, um die Führung in Pjöngjang zum Einlenken zu bewegen.
Die USA verlangen von Nordkorea den Verzicht auf sein Atomprogramm, das in der gesamten Region wie auch von Washington als Bedrohung angesehen wird. Nordkorea arbeitet an der Entwicklung von Raketen, die einen Atomsprengkopf bis in die USA tragen können.