"Mein Kopf befahl mir, ihn zu bestrafen.“
Berlin. Im Prozess vor dem Landgericht Berlin gesteht der Häftling Peter B. (22), dass er einem verurteilten Kinderschänder (65) im JVA Tegel so fest ins Gesicht schlug, dass dieser auf einem Auge erblindete. "Ein Mitgefangener hatte mir gesagt, dass der Mann ein zehnjähriges Mädchen missbraucht hatte. Die beiden waren bei der Arbeit in der Sortier- und Montagehalle der JVA aufeinandergetroffen. "Mein Kopf befahl mir, ihn zu bestrafen", so Peter B.
Der Angeklagte im Berliner Prozess saß wegen versuchter räuberischer Erpressung und Körperverletzung zweieinhalb Jahre ab. Der Häftling gibt zu, dem Kinderschänder einmal mit dem Knie und mehrmals mit der Faust ins Gesicht geschlagen zu heben. Dabei fügte er ihm eine komplexe Mittelgesichtsfraktur zu und er erlitt den Verlust des rechten Augenlichts.
Peter B. steht auch wegen Drohungen gegen JVA-Beamte und einem Erpresser-Brief vor Gericht. Der Prozess wird am Montag fortgeführt.