Friedensverhandlungen

Kolumbien: FARC lässt Geiseln frei

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Polizisten und Militärs waren über zehn Jahre in Gefangenschaft.

Linke kolumbianische FARC-Rebellen haben am Montag die letzten zehn Polizisten und Militärs freigelassen, die sich seit über zehn Jahren in ihrer Hand befanden. Die Geiseln wurden in einem Hubschrauber der brasilianischen Streitkräfte von der Grenze der Departments Meta und Guaviare in die Ortschaft Villavicencio rund 150 Kilometer südöstlich von Bogotá geflogen, wie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) mitteilte, das die Freilassung überwachte.

Die sechs Polizisten und vier Unteroffiziere des Heeres waren von den "Revolutionären Streitkräften Kolumbiens" (FARC) bei verschiedenen Angriffen in den Jahren 1998 und 1999 entführt worden. Mit ihrer Freilassung der teils bis zu 14 Jahren in Gefangenschaft gehaltenen Geiseln erfüllen die Rebellen eine der Bedingungen der kolumbianischen Regierung zur Aufnahme von Friedensverhandlungen.

Präsident Juan Manuel Santos fordert zudem auch die Freilassung aller zivilen Geiseln, den Abbruch der Beziehungen zum Drogenhandel sowie die Einstellung der Angriffe auf die Zivilbevölkerung.

Die FARC-Führung hatte im vergangenen Februar mitgeteilt, Entführungen zur Erpressung von Lösegeld einzustellen. Unklar ist, wie viele Menschen sich noch in Händen der Guerilla befinden. Nach Schätzungen könnte sich um mehrere hundert Geiseln handeln.

Die vorgeblich marxistischen FARC-Rebellen finanzierten bisher ihren Kampf vor allem durch Drogenhandel und Entführungen. Ihre prominenteste Geisel war die Franko-Kolumbianerin Ingrid Betancourt. Die Ex-Präsidentschaftskandidatin war Mitte 2008 nach rund sechseinhalb Jahren Gefangenschaft freigelassen worden.

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