Anti-Blutkrebs-Spritze von Novartis kostet eine halbe Million US-Dollar.
Die Forschung an Impfungen gegen Krebs wird auch als der "goldene Schuss" bezeichnet - denn Pharma-Riese Novartis verlangt für seine Anti-Blutkrebs-Imfpung "Kymriah" etwa 475.000 Dollar in den USA -und verdiente 2022 damit eine 540 Millionen Dollar.
Konkurrent Biontech will mit einem mRNA-Impfstoff gegen Krebs an Corona-Impfungs-Erfolge anschließen. Noch heuer startet Biontech die abschließende Studie dazu.
Pille gegen Krebs
Rund 20.000 Menschen sterben in Österreich jedes Jahr an Krebs. Es ist nach Herz-Kreislauf-Versagen die zweithäufigste Todesursache im Land. Bei der Behandlung von Krebs kommt es darauf an, die gesunden Zellen nicht zu zerstören, sondern nur die vom Karzinom (bösartiger Tumor) befallenen. Genau das wollen Forscher in den USA jetzt geschafft haben.
Wunderpille. Das größte Krebsforschungszentrum der USA, City of Hope, hat eine neue Studie veröffentlicht, laut der die Pille AOH1996 sage und schreibe 70 Tumorarten zerstören kann. Der Wirkstoff in der Pille zielt auf ein bestimmtes Protein ab, dass in Krebszellen in bestimmter Form auftaucht: PCNA, Proliferating Cell Nuclear Antigen. Der Wirkstoff greift nur das Protein in mutierten Krebszellen an, ist für gesunde Zellen nicht giftig.
Erste Versuche zeigen umfassenden Erfolg
Fortschritt. Die Forscher haben das Medikament mittlerweile in Zell-und Tiermodellen getestet. Es hat sich zur Behandlung von Zellen aus Brust-,Prostata-,Gehirn-,Eierstock-,Gebärmutterhals-,Haut- und Lungenkrebs als wirksam erwiesen. AOH1996 macht die Krebszellen auch anfälliger, wenn sie mit einer Chemo-Therapie bekämpft werden.
Bisher fanden Versuche an menschlichen Zellen im Reagenzglas statt und bei Tierzellen. Das war die präklinische Phase. In den kommenden drei klinischen Phasen muss die Pille an lebenden Menschen getestet werden. Medizinier sind zuversichtlich.