"Schrei in deinem Herzen"

Kuriose Corona-Maßnahme: Kreisch-Verbot auf Achterbahnen

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In Japan hat ein Vergnügungspark seine Besucher angehalten, Schreien und Kreischen während den Achterbahnfahrten zu vermeiden. Daraus entwickelte sich sogar eine Internet-Challenge.

Japans Hauptstadt Tokio hat den höchsten Wert an Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden seit Ausbruch der Pandemie gemeldet. Die Stadtregierung bestätigte am Donnerstag 224 neue Fälle, wie der Fernsehsender NHK berichtete.

Die Zahl der Infizierten war seit der Aufhebung des landesweiten Corona-Notstandes am 25. Mai wieder gestiegen. Japan hatte den Notstand aufgehoben, da die Krise so gut wie unter Kontrolle gebracht worden sei, hieß es damals. Die wieder steigende Zahl der Neuinfektionen schürt die Sorge vor einer zweiten Infektionswelle. Seit Ausbruch der Corona-Pandemie gab es in Japan bisher mehr als 21 100 bestätigte Infektionsfälle, 995 Menschen starben, wie der staatliche Sender NHK weiter berichtete.

Um eine zweite Welle zu verhindern, greifen nun auch Unternehmen durch und kreiieren eigene Regeln. Eine eher ungewöhnliche Maßnahme wurde im Fuji-Q Highland Parke nahe Tokio eingeführt. Dort müssen Gäste nicht nur Masken tragen, sondern auch möglichst leise sein. Denn auf den so beliebten Achterbahnen gilt ein Kreisch-Verbot. Das berichtet das "Wall Street Journal". Die Besucher sind angehalten lautes Schreien und Kreischen auf den Fahrgeschäften zu vermeiden. Damit soll die Ausbreitung von Tröpfchen minimiert werden, die zu einer Ansteckung führen können.

Die Besucher waren ob dieser Regel freilich wenig begeistert und so sammelten sich zahlreiche Beschwerden an. Dass die stille Achterbahnfahrt aber durchaus machbar ist, bewiesen daraufhin die beiden Betreiber des Freizeitparks. Daisuke Iwata und Koichiro Horiuchi wagten einen Ritt auf einem der Fahrgeschäfte und filmten sich dabei. Und tatsächlich blieben sie dabei ruhig. Selbst bei 130 km/h verzogen sie keinen Mundwinkel. Am Ende des Videos des Selbstversuchs wird dann noch mit dem Slogan "Schrei in deinem Herzen" geworben.

Dass diese Aktion durchaus erfolgreich war, zeigen zahlreiche Fotos und Videos von Achterbahn-Fans. Es entstand eine wahre Internet-Challenge daraus. Dutzende machten selbst Aufnahmen von sich mit starrer Miene auf der Achterbahn. Um diesen Einsatz zu belohnen, startete der Park ein Gewinnspiel. Noch bis 17. Juli können Adrenalinfans Fotos ihrer stummen Achterbahnfahrt einschicken. Der Gewinner bekommt einen Gratistagespass. Aber auch dann heißt es: "Schrei in deinem Herzen"
 

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