80-Jährige erst in vier Wochen dran

Lieferengpass bremst Corona-Impfungen in Italien massiv aus

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Nachdem die Impfstoffhersteller Pfizer und AstraZeneca Lieferprobleme angekündigt haben, kann in Italien die Impfung von über 80-Jährigen erst in vier Wochen starten.

Wegen Engpässen bei den Lieferungen der Corona-Impfdosen kommt es zu Verzögerungen bei der Impfkampagne in Italien. So wird erst in vier Wochen die Impfung von Senioren im Alter von über 80 Jahren beginnen, teilte Vize-Gesundheitsminister Pier Paolo Sileri am Sonntag im Interview mit RAI 1 mit. Bei der Impfung des Rests der Bevölkerung wird es zu Verzögerungen von bis zu zwei Monaten kommen.

Italien will der zweiten Impfung jener Personen Priorität geben, denen bereits eine erste Dosis injiziert wurde. Seit Beginn der Impfkampagne am 27. Dezember wurden circa 1,35 Millionen Italiener geimpft, Vorrang hat das Gesundheitspersonal, sowie Patienten von Seniorenheimen. Italien ist das EU-Land mit der höchsten Zahl geimpfter Personen.
 

Premier Conte: Verzögerungen sind "besorgniserregend"

Der italienische Premier Giuseppe Conte bezeichnete die Verzögerungen bei den Impfstoff-Lieferungen der Pharmakonzerne Pfizer-Biontech und AstraZeneca als "besorgniserregend". Die Gefahr sei eine Kürzungen von 60 Prozent der Impfdosen, mit denen Italien im ersten Quartal 2021 gerechnet hatte.

"Dies bedeutet, dass Italien statt acht Millionen Impfdosen lediglich 3,4 Millionen erhalten wird. Diese Verzögerungen bei den Impfstoff-Lieferungen stellen gravierende Vertragsverletzungen dar und verursachen Italien, sowie anderen Ländern, die schneller als andere mit der Impfkampagne voranschreiten, große Schäden", protestierte Conte auf Facebook.
 

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