"Staatsstreich":

Lukaschenko lässt weißrussische Grenze zur Ukraine schließen

Teilen

Präsident: ''Terrorzellen'' mit Verbindungen zu Deutschland wollten Regierung stürzen.

Minsk. Belarus (Weißrussland) schließt seine Grenze zur Ukraine und gibt dafür Sicherheitsgründe an. "Eine große Menge Waffen kommt aus der Ukraine nach Belarus", sagte Präsident Alexander Lukaschenko am Freitag der amtlichen Nachrichtenagentur BelTa zufolge. "Deswegen habe ich die Grenzsicherungskräfte angewiesen, die Grenze zur Ukraine vollständig zu schließen." In Belarus seien Aufständische enttarnt worden, die einen Staatsstreich geplant hätten.

Die belarussischen Behörden hätten angeblich "terroristische Schläferzellen" enttarnt. Diese stünden in Verbindung mit Deutschland und anderen westlichen Staaten. "Heute wurden terroristische Schläferzellen zerschlagen", erklärte Lukaschenko nach Angaben seines Büros. Ziel dieser Zellen sei es, die Regierung "mit Gewalt zu stürzen".

Lukaschenko: Mit harter Hand gegen die Opposition

Belarus grenzt an Russland, die Ukraine und die EU-Länder Polen, Litauen und Lettland. Während unter Lukaschenko die Beziehungen zu Russland intensiviert wurden, haben sich jene zur EU und zur zunehmend westlich orientierten Ukraine deutlich verschlechtert. Lukaschenko geht mit harter Hand gegen die Opposition im eigenen Land vor.

Die Beziehungen zwischen Belarus und dem Westen sind seit der umstrittenen Präsidentschaftswahl vom August vergangenen Jahres und dem gewaltsamen Vorgehen gegen die Opposition angespannt. Die erzwungene Landung eines Ryanair-Flugzeugs in Minsk und die anschließende Festnahme des regierungskritischen Bloggers Roman Protassewitsch belastete das Verhältnis zusätzlich. Der Westen hat bereits mehrfach Sanktionen gegen Belarus verhängt.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten