Im Golf von Mexiko

Luxus-Liner nach Feuer an Bord havariert

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Feuer an Bord der "Triumph": Das Kreuzfahrtschiff treibt mit über 4000 Mann an Bord im Meer.

Nach einem Brand im Maschinenraum treibt ein Kreuzfahrtschiff mit mehr als 4.000 Menschen an Bord im Golf von Mexiko. Das Feuer war am Sonntagmorgen an Bord der "Triumph" ausgebrochen und hatte einen Defekt im Antrieb zur Folge. Der Luxus-Kreuzer ist seit dem Zwischenfall navigierunfähig, wie die US-Reederei Carnival Cruises am Montag mitteilte.

Schlepper

Ein Schlepper der US-Küstenwache soll nun die "Triumph" in den Hafen von Progreso in Mexiko bringen, wo er am Mittwoch erwartet wird. Anschließend sollen die Passagiere zurück in die USA geflogen werden. Die "Triumph" war am Donnerstag von Texas aus in See gestochen.

Die automatischen Feuerlöschsysteme des Schiffes hätten den Brand umgehend unter Kontrolle gebracht, erklärte die Reederei. Niemand der 3.143 Passagiere und 1.086 Crewmitglieder sei verletzt worden. Menschen seien durch den Brand nicht zu Schaden gekommen. Crew und Passagiere seien mit ausreichend Wasser und Lebensmitteln versorgt, die zum Teil von anderen Kreuzfahrtschiffen zur "Triumph" gebracht wurden, hieß es.

Toiletten-Chaos
Der Strom war zu keinem Zeitpunkt ausgefallen, allerdings funktionierten die Toiletten nur im vorderen Bereich des Schiffes, berichtete der TV-Sender CNN. Wie die US-Küstenwache mitteilte, wird die Situation an Bord des Kreuzfahrtschiffes laufend beobachtet.

Die Carnival Cruises war im Vorjahr ins Gerede gekommen, als die zur Reederei gehörende "Costa Concordia" vor der italienischen Küste havariert. Bei dem Unglück kamen 32 Menschen ums Leben.

Wieder Schiff der Costa-Reederei havariert


 
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Schweres menschliches Versagen seitens des Kapitäns könnte nach Angaben des Eigners der "Costa Concordia" zur Havarie des Kreuzfahrtschiffes geführt haben.

"Es scheint, dass der Kommandant Beurteilungsfehler gemacht hat, die schwerste Folgen gehabt haben", teilte die in Genua ansässige Kreuzfahrtgesellschaft Costa Crociere mit.

Sie ging damit auf Distanz zu Kapitän Francesco Schettino, der das Schiff mit mehr als 4.200 Menschen an Bord am Freitagabend zu dicht an die Insel Giglio vor der toskanischen Küste gesteuert haben soll, wo es auf einen Felsen lief und leckschlug.

Bergungsmannschaften setzten unterdessen am Montag in der Früh die Suche nach den noch vermissten Passagieren und Besatzungsmitgliedern fort.

Mehr als zwei Tage nach dem Kentern des Schiffes wurden immer noch 15 Menschen vermisst.

Unterdessen wurde auch mit den Vorbereitungen für ein Leerpumpen der Öltanks der "Costa Concordia" begonnen.

Die niederländische Bergungsfirma Smit sei vom Eigner und dem Versicherer des Kreuzfahrtschiffs mit den Pumparbeiten beauftragt worden.

Der Kapitän sitzt seit Samstag in Untersuchungshaft.

Es sehe so aus, als seien die Entscheidungen des Kapitäns in der Notsituation nicht den üblichen Regeln von Costa Crociere gefolgt, erklärte die Reederei.

Zugleich wurde der Vorwurf einiger Passagiere zurückgewiesen, dass bei der Evakuierung in der Nacht auf Samstag nicht genügend Schwimmwesten zur Verfügung gestanden hätten. An Bord hatten sich auch 77 Österreicher befunden, die alle unverletzt davonkamen.

Dem Kapitän droht unter anderem ein Verfahren wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung. Berichten zufolge soll er das Schiff so dicht an die Insel herangesteuert haben, um Touristen im Hafen mit dem Signalhorn grüßen zu können.

Die Kreuzfahrtgesellschaft ging in ihrer Erklärung nicht weiter auf die Vorwürfe ein.

Einzelheiten zum Hergang des Unglücks erhofft man sich von der Auswertung der Blackbox des Schiffes, die ähnlich wie in Flugzeugen Kommunikation auf der Brücke und Steuerbefehle aufzeichnet.

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