Fall Timmothy Pitzen in den USA nicht aufgelöst.
In den USA hat sich ein junger Mann fälschlicherweise als ein vor acht Jahren verschwundener Bub ausgegeben. Die Bundespolizei FBI erklärte am Donnerstag, DNA-Tests hätten ergeben, dass es sich bei dem Mann nicht um den seit 2011 vermissten Timmothy Pitzen handle. Medienberichten zufolge soll der Mann 23 oder 24 Jahre alt sein - und nicht 14 Jahre, wie er selbst behauptet hat.
Der verstört wirkende Mann war Passanten am Mittwoch in einem Vorort von Cincinnati aufgefallen, in seinem Gesicht hatte er Blutergüsse. Der alarmierten Polizei sagte er, er sei Timmothy Pitzen, der 2011 im Alter von sechs Jahren verschwunden war. Er sei von zwei Männern mit Bodybuilder-Statur in einem Motel im Bundesstaat Ohio festgehalten worden, in dem Cincinnati liegt, habe aber entkommen können.
Das weckte bei Timmothys Angehörigen Hoffnungen, dass der seit acht Jahren verschwundene Bub wieder aufgetaucht sei. Von Timmothy fehlt seit 2011 jede Spur. Der damals Sechsjährige war in einem Vorort von Chicago von seiner Mutter von der Schule abgeholt worden.
Mutter nahm sich das Leben
Drei Tage später nahm sich die Mutter in einem Motel das Leben. Neben ihrer Leiche lag ein Zettel, auf den sie geschrieben hatte, ihr Sohn sei in der Obhut von Leuten, die ihn "lieben und sich um ihn kümmern". "Ihr werde ihn nie finden." Ermittlungen ergaben, dass die Mutter zuvor mit ihrem Sohn 800 Kilometer zurückgelegt und unter anderem einen Zoo besucht hatte.
Das FBI erklärte nun, die Behörden hätten Timmothy nicht vergessen und würden nach wie vor hoffen, ihn eines Tages wieder mit seiner Familie zusammenbringen zu können. "Leider ist dieser Tag nicht heute." Timmothys Großmutter sagte am Donnerstag, die letzten Entwicklungen seien "furchtbar" gewesen. "Wir saßen auf glühenden Kohlen."