Behörden vermuten Marktmanipulation.
Weil er 300 Tonnen Karotten hortete, ist ein Mann in Taiwan festgenommen worden. Die Behörden werfen dem Lebensmittelhändler vor, die Vorräte angelegt zu haben, um nach den Taifunen "Megi" und "Meranti" die Preise hoch zu halten. Der Mann, der nach Zahlung einer Kaution wieder auf freien Fuß kam, weist die Anschuldigungen zurück.
"Die Taifune sind schon vor einiger Zeit vorbeigezogen, aber die Preise für Gemüse, Obst und andere landwirtschaftliche Produkte sinken nicht", teilte die Staatsanwaltschaft in der Stadt Kaohsiung am Donnerstag mit. "Wir vermuten Marktmanipulation als Grund." Alleine durch den Wirbelsturm "Megi" waren in Taiwans Landwirtschaft umgerechnet knapp 100 Mio. Euro Schaden entstanden.
Nach einem Hinweis durchsuchten die Behörden am Mittwoch ein Kühlhaus in Kaohsiung, in dem sich bis unter die Decke Kisten mit Karotten stapelten. Der verdächtigte Händler namens Chiang erklärte örtlichen Medien zufolge, dass er jedes Jahr im Februar und März 1.500 Tonnen Karotten erwerbe, die er dann im Laufe des Jahres weiterverkaufe.