Erdrutsche in China

Mann nach 50 Stunden lebend geborgen

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Hoffnung auf Rettung der restlichen 1.100 Vermissten schwindet.

Mehr als 50 Stunden nach den verheerenden Erdrutschen im Nordwesten Chinas haben Rettungskräfte einen Mann lebend geborgen. Die Helfer zogen die 52-Jährige am Dienstag im Bezirk Zhouqu in der Provinz Gansu aus den Trümmern.

Vermisste
Mehr als 1.100 Menschen wurden in den Geröll- und Schlammmassen noch vermisst, allerdings schwand die Hoffnung, nach den Erdrutschen vom Samstag noch Überlebende zu finden. Präsident Hu Jintao leitete laut Xinhua am Dienstag eine Krisensitzung mit hochrangigen Vertretern der kommunistischen Partei.

Erdrutsche
In dem mehrheitlich von Tibetern bewohnten Bezirk Zhouqu hatte es am Samstag nach heftigen Regenfällen mehrere Erdrutsche gegeben. Betroffen ist laut Xinhua ein Gebiet von 500 Metern Breite und fünf Kilometern Länge. Mindestens drei Dörfer wurden in der bergigen Region komplett unter Schlamm und Steinen begraben. An manchen Orten stand das Schlammwasser in den Straßen bis zur dritten Etage der Häuser. Bisher bargen die Rettungskräfte mehr als 330 Tote.

China erlebt in diesem Jahr als Folge immer neuer schwerer Regenfälle die schlimmsten Überschwemmungen seit zehn Jahren. Mehr als 2.100 Menschen kamen dabei bereits ums Leben oder wurden als vermisst gemeldet, mehr als 1,4 Millionen Häuser wurden zerstört. Mindestens zwölf Millionen Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden.

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