Sängerin richtet Appell an Politiker für schärfere Gesetze.
Nach dem Massaker bei einem Countrymusik-Festival in Las Vegas ist die Debatte über schärfere Waffengesetze erneut aufgeflammt. Die US-Popgrößen Lady Gaga und Ariana Grande nutzten am Montag (Ortszeit) ihren Einfluss in den sozialen Medien, um striktere Auflagen zu fordern. Lady Gaga schrieb auf Twitter, wo sie mehr als 71 Millionen Anhänger hat: "Das ist Terrorismus - schlicht und einfach."
Terror kennt keine Religion
Terror kenne weder Rasse noch Geschlecht noch Religion, fügte Lady Gaga hinzu. Die Sängerin appellierte an Republikaner und Demokraten, sich in der Frage jetzt zu einigen und schnell zu handeln. Sie nahm sich direkt den Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, Paul Ryan, vor, der zu Gebeten aufgerufen hatte und wie US-Präsident Donald Trump und die meisten republikanischen Spitzenpolitiker stärkere Waffenkontrollen ablehnt.
Lady Gaga schrieb: "Gebete sind wichtig, aber Blut klebt an den Händen derjenigen, in deren Macht es steht, Gesetze zu verabschieden." Sie bat ihre Fans, sich ihrer live im Internet übertragenen 20-minütigen schweigenden Gebetsmeditation anzuschließen.
Ariana Grande twitterte, dass der Angriff in Las Vegas ihr das Herz zerreiße. "Wir brauchen Liebe, Einheit, Frieden, Waffenkontrolle", schrieb sie. Menschen müssten hinschauen und "es nennen, was es ist: Terrorismus". Nach einem Konzert der Sängerin im britischen Manchester hatte ein Sprengstoffattentäter im Mai 22 Menschen mit in den Tod gerissen.
Die Stellungnahmen anderer Sängerinnen wie Taylor Swift oder Rihanna fielen ähnlich aus, enthielten aber keine Forderungen nach schärferen Waffenkontrollen.
"Brauchen kein Maschinengewehr"
Der US-Entertainer Jimmy Kimmel hingegen hat sich nach dem Massenmord von Las Vegas unter Tränen für schärfere Waffengesetze in den USA ausgesprochen. "Kein amerikanischer Bürger braucht ein Maschinengewehr oder gleich zehn davon", sagte er zu Beginn seiner Late-Night-Show in Los Angeles.
Die Politiker, die den Waffenbesitz unterstützten, sollten beten und um Verzeihung bitten, dass sie der Waffenlobby so viel Einfluss geben. Kimmel wuchs in Las Vegas auf und kämpfte bei seiner bewegenden Ansprache über den Vorfall in seiner Heimatstadt immer wieder mit den Tränen. "Die Folge sind nun Kinder ohne Eltern, Väter ohne Söhne, Mütter ohne Töchter." Er forderte seine Zuschauer auf, ihre Kongressabgeordneten anzusprechen, damit sich etwas an der Gesetzeslage ändere. "Es reicht nicht, nur zu beten."