May und Corbyn gaben Startschuss für Verhandlungen über Brexit-Kompromiss.
Theresa May sitzt endgültig am Schleudersitz: Sie hatte – wie berichtet – nach einer siebenstündigen Krisensitzung ihres Kabinetts angekündigt, einen weiteren kurzen Aufschub des EU-Austritts bis 22. Mai zu beantragen. Jetzt sucht sie auch mit Oppositionschef Jeremy Corbyn von der Labour-Partei nach einer Lösung aus der Brexit-Sackgasse. Erste Gespräche am Mittwochabend verliefen laut Regierung „konstruktiv“.
London für Verlängerung
Das britische Unterhaus hat am Mittwochabend mit knapper Mehrheit für ein Gesetz gestimmt, das einen No-Deal-Brexit ausschließt. Durch den Gesetzesbeschluss wird eine Teilnahme Großbritanniens an der Europawahl Ende Mai wahrscheinlicher. Brexit-Minister Stephen Barclay betonte aber nach der Abstimmung, dass London kein automatisches Recht auf eine Verschiebung des Austritts über den 12. April hinaus habe.
Austro-Präsident für zweites Referendum
Alexander Van der Bellen empfahl den Briten indes nach der „x-ten Ablehnung“ des May-Deals ein zweites Brexit-Referendum.