An der Grenze

Mazedonien: Tränengas gegen Flüchtlinge

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Tausenden Flüchtlingen Zugang von Griechenland aus verwehrt.

Laut Medienberichten vom Freitag hat der Ausnahmezustand an den Grenzen samt verstärkter Grenzkontrollen etwa 4.000 Flüchtlinge auf der griechischen Seite festgesetzt. In den vergangenen zwei Monaten wurden demnach in Mazedonien 41.000 Asylwerber registriert.

Ausnahmezustand hält an
Nach Angaben eines Polizeisprechers stiegen die Kosten des Einsatzes der mazedonischen Polizei infolge des Flüchtlingsstroms alleine an der Grenze zu Griechenland auf 800.000 Euro monatlich. Der am gestrigen Donnerstag verhängte Ausnahmezustand hat zu einem größeren Militäreinsatz an der Grenze zu Griechenland und in der Gemeinde Kumanovo im Norden Mazedoniens geführt.

NGOs: Schlepper profitieren
Nichtregierungsorganisationen kritisierten unterdessen den Ausnahmezustand: Dieser werde das Schlepperunwesen florieren lassen, warnte Mersiha Smailovic, eine Mitarbeiterin der NGO Legis. Die Schlepperkriminalität war seit Mitte Juni zurückgegangen, nachdem durch die Novelle des Flüchtlingsgesetzes den Migranten ermöglicht worden war, innerhalb von drei Tagen einen Asylantrag zu stellen und dadurch auch das Recht auf die Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln zu erhalten. Das wurde zur Weiterreise durch Mazedonien nach Serbien und in die EU genutzt.

In der südlichen mazedonischen Grenzstadt Gevgelija wurde in der Nacht ein Sonderpolizist von einem Migranten erstochen. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt.

 

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