Der schwedische Evolutionsforscher Svante Pääbo erhält den heurigen Nobelpreis für Medizin.
Das teilte das Karolinska-Institut am Montag in Stockholm mit. Ausgezeichnet wurde Pääbo "für seine Entdeckungen über die Genome der Vorfahren des modernen Menschen und die menschliche Evolution", hieß es in der Begründung. Ihm war u.a. die Sequenzierung des Genoms des Neandertalers gelungen. Das Preisgeld beträgt je Nobelpreis-Kategorie zehn Mio. schwedische Kronen (920.000 Euro).
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— The Nobel Prize (@NobelPrize) October 3, 2022
The 2022 #NobelPrize in Physiology or Medicine has been awarded to Svante Pääbo “for his discoveries concerning the genomes of extinct hominins and human evolution.” pic.twitter.com/fGFYYnCO6J
Im Vorjahr waren der US-Forscher David Julius und der im Libanon geborene Molekularbiologe Ardem Patapoutian geehrt worden. Prämiert wurden sie für Ihre Entdeckungen der menschlichen Rezeptoren für Temperatur- und Berührungsempfinden. Die Bekanntgabe der Auszeichnung für Physiologie bzw. Medizin bildete den Start in die Nobelpreis-Woche.
Am Dienstag erfolgt die Verkündung der Preisträgerinnen oder Preisträger für Physik- und am Mittwoch jene für Chemie. Nach den Wissenschaftspreisen wird wie gewohnt am Donnerstag der Literatur-Nobelpreis vergeben, am Freitag folgt der Friedensnobelpreis. Den Abschluss bildet am kommenden Montag die Auszeichnung für Wirtschaftswissenschaften. Geplant ist, dass die Übergabe der Preise heuer am 10. Dezember, dem Todestag des Stifters Alfred Nobel, wieder in Stockholm stattfinden soll. Dazu eingeladen werden auch die Gewinner der Jahre 2020 und 2021. In diesen beiden Jahren war die Verleihung coronabedingt in den Heimatländern der Preisträger durchgeführt worden.