Lebenserhaltende Maßnahmen nach Geburt eingestellt.
Brno (Brünn). Eine für hirntot erklärte Frau hat in Tschechien nach mehr als drei Monaten im Koma ein Kind zur Welt gebracht. Man habe bis zur Geburt die vitalen Funktionen der Patientin aufrechterhalten, um das Kind zu retten, teilte das Universitätsklinikum in Brünn (Brno) am Dienstag mit. Ein Sprecher sprach von einem "Wunder, das in der Welt ohnegleichen ist".
Nach Informationen des öffentlich-rechtlichen Fernsehensenders CT kam das Mädchen bereits Mitte August per Kaiserschnitt zur Welt. Es habe ein Geburtsgewicht von 2,1 Kilo gehabt und sei seit Anfang der Woche bei seinem Vater. Nach der Geburt des Kindes wurden die lebenserhaltenden Maßnahmen für die Mutter eingestellt.
Hirnblutungen in der 16. Schwangerschaftswoche
Die 27-Jährige hatte in der 16. Schwangerschaftswoche eine Hirnblutung erlitten. Er habe seine Frau nach der Rückkehr vom Nachtdienst im Schlafzimmer bewusstlos am Boden gefunden, berichtete der Vater, der als Polizist arbeitet, in einem Spendenaufruf der Polizeigewerkschaft. Beim Transport ins Krankenhaus habe sich ihr Zustand weiter verschlechtert. Die Ärzte hätten nur noch den Hirntod feststellen können.