Viele Fragen und bis jetzt noch keine Antworten auf die Millionen Tonnen Lithium-Ionen Batterien.
Birmingham/Wien. Wie soll dieses Problem gelöst werden? Viele Techniken müssen sich noch bewähren, um in Zukunft die richtige Methode für das Recyceln von Elektro-Auto-Batterien zu finden.
Problem braucht Lösungen
In einem in der Fachzeitschrift "Nature" veröffentlichten Übersichtsartikel von Forschern der Universität Birmingham müssen für die Zukunft dringend Lösungen für das Recycling von Elektrofahrzeugbatterien entwickelt werden. Laut dieses Artikels wurden 2017 weltweit schon mehr als eine Million Elektrofahrzeuge verkauft. Diese produzieren wiederum 250.000 Tonnen Batterieabfälle. Die Entsorgung dieser speziellen Abfälle wird die Zukunft beherrschen.
Der leitende Studienautor Gavin Harper sagte dazu: "Es ist wichtig, dass wir Probleme antizipieren, bevor sie auftreten. Wir haben in der Vergangenheit mit Autoreifen und Kühlschränken gesehen, wie Abfallberge entstehen können, wenn wir keine Abfallbewirtschaftungsprobleme antizipieren." Es ist ohne Frage ein Zukunfts-Problem, das Lösungen braucht. Es muss herausgefunden werden, wie eine effektive Abfallentsorgungsinfrastruktur für Elektrofahrzeugbatterien aussehen könnte, die neben Lithium auch kritische Metalle wie Kobalt, Mangan und Kupfer enthält.
Lebensdauer ist begrenzt
Die Lebensdauer dieser Batterien ist bekanntlich begrenzt. Die Unterhaltungselektronik hat es schon vorgemacht, wo versucht wird, diese Lebensdauer von Batterien zu verlängern. Kann es nicht mehr in einem Elektro-Auto verwendet werden, so soll es in Zukunft für andere Arten von Energiespeichern wie Heimbatterien verwendet werden. Weltweit haben schon einige Unternehmen sich dieser Aufgabe angenommen und versuchen in verschiedenen Pilotprojekten diese Idee in die Tat umzusetzen. Diese Idee ist jedoch auch nicht von sehr langer Dauer. Irgendwann kommt der Zeitpunkt und die Batterie muss recycelt werden. Im Moment werden die Batterien mithilfe von Wärme zu Schlacke geschmelzt. Weiters werden chemische Trenntechniken zur Rückgewinnung von bestimmten Metallen verwendet. Diese spezielle Methode ist jedoch sehr energieintensiv und produziert dementsprechend auch giftige Gasnebenprodukte. Die Qualität dieser zurückgewonnenen Materialien ist auch sehr gering.
Direktes Recycling als Methode der Zukunft
Die Autoren und Forscher der Uni Birmingham sehen für die Zukunft nur eine Methode als die einzig richtige: Das direkte Recycling, bei dem Kathoden als Bestandteile von Batterien wieder aufgearbeitet werden, ohne dabei die einzelnen Metalle zu zerlegen. Biomining-Mikroben, die auch genutzt werden können und Säuren produzieren, mit denen die Freisetzung von Metallen aus Gesteinen vonstattengeht, sind Teil dieser Methode.
Diese Techniken stecken jedoch noch in den Kinderschuhen.