Drama in Mexiko

Mega-Flut kostet 30 Menschen das Leben

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Hurrikan 'Alex' hat in Mexiko eine Spur der Verwüstung hinterlassen.

Mindestens 30 Tote, 500.000 Geschädigte und weite Landstriche unter Wasser: Der Hurrikan "Alex", der vor einer Woche über den Nordosten Mexikos hinwegzog, hat eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Am Donnerstag näherte sich der Region an der Grenze zu den USA ein weiteres Tiefdruckgebiet mit neuen Regenfällen. Besonders betroffen waren die Bundesstaaten Coahuila, Nuevo Leon und Tamaulipas.

80.000 verlieren alles
Allein in Coahuila hätten 80.000 Menschen ihr Hab und Gut verloren, sagte Gouverneur Humberto Moreira. Flüsse traten über die Ufer und Staudämme drohten zu bersten. Viele Ortschaften waren von der Außenwelt abgeschnitten. Präsident Felipe Calderon wurde im Katastrophengebiet erwartet, um sich einen Überblick zu verschaffen.

Die meisten der Opfer ertranken in den Fluten oder wurden von einstürzenden Gebäuden erschlagen. Bei einem Erkundungsflug über das Unwettergebiet stürzte am Mittwoch zudem ein Kleinflugzeug ab: Der Bürgermeister der Stadt Piedras Negras, Jose Manuel Maldonado, zwei Beamte, zwei Unternehmer, ein Jugendlicher, ein Fotograf und der Pilot starben. Die Unglücksursache war noch unklar.

Trinkwasserversorgung bricht zusammen
Um die Staudämme zu entlasten und ein Brechen der Dämme mit katastrophalen Flutwellen zu verhindern, ließen die Behörden Fluttore öffnen. Allerdings verschärfte dies die Hochwasserlage weiter: So stand die Stadt Anahuac in Nuevo Leon weitgehend unter Wasser, nachdem die Tore des Stausees Venuestiano Carranza geöffnet werden mussten. 20.000 Bewohner der Stadt wurden in Sicherheit gebracht.

Auch eine Grenzbrücke über den Rio Bravo Richtung USA musste geschlossen werden. Nach offiziellen Angaben ist auch die Trinkwasserversorgung für etwa 230.000 Menschen zusammengebrochen. Während der Regenzeit in Mexiko von Mitte Mai bis November kommt es jedes Jahr zu schweren Überschwemmungen mit Dutzenden Toten.

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