Aufdecker-Dokumentation

Michael Jackson: 100-Mio.-Klage gegen Film

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Die Missbrauchs-Opfer brechen ihr jahrelanges Schweigen. Die Familie will Ausstrahlung verhindern.

Leaving Neverland – dieser Film über Michael Jackson († 50) soll besonders verstörend sein.

Die Doku zeigt zwei Männer, die schildern, wie sie in ihrer Kindheit vom King of Pop (er starb vor 10 Jahren) sexuell missbraucht worden sind. Wade Robson (jetzt 36) und James Safechuck (40) berichten von Sex-Attacken in geheimen Zimmern, von denen es etliche in der berühmten Neverland Ranch Jacksons geben soll.

„Er hat mich sieben Jahre lang missbraucht“, sagt Robson in die Kamera. Sein Martyrium begann, als er erst sieben Jahre alt war. Bis ins kleinste Detail werden die Übergriffe in aller Brutalität beschrieben. Kritiker waren danach so geschockt, dass sie dazu rieten, Jackson-CDs zu verbrennen.

"Jeder soll sich sein 
eigenes Urteil bilden"

Vertrag. In einer Woche soll Leaving Neverland im US-Bezahlsender HBO ausgestrahlt werden. Mit aller Kraft versuchen nun Michael Jacksons Nachlassverwalter das zu verhindern. Sie fordern außerdem Schadenersatz in der Höhe von 100 Millionen Dollar (88 Mio. Euro). Hintergrund: HBO strahlte 1992 ein Jackson-Konzert aus. Im Vertrag stand, dass der Sänger auf dem Sender niemals kritisiert werden darf.

Reaktion von HBO: „Wir wollen den Film allen zugänglich machen, jeder soll sich ein eigenes Urteil bilden.“

 

Die Fans brauchten danach Psycho-Betreuung

Vor einem Monat stellte Regisseur Don Reed sein Werk vor. Für die Besucher wurden Psychologen bereitgestellt, so schlimm sind die Anschuldigungen der Opfer. Die Männer beschreiben auf der Leinwand, wie Jackson immer neue Orte suchte, an denen er sich an ihnen vergehen konnte: Pool, versteckte Zimmer, Privat-Kino. Er ließ sogar ein Alarm-System einbauen, damit er nie erwischt werden konnte.

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