Italien

Migrantenkrise beflügelt Salvini: Lega auf Rekordhoch

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37,5 Prozent lauf Umfrage der Wirtschaftszeitung "Sole 24 Ore"

Die neue Migrantenkrise mit der Auseinandersetzung zwischen der italienischen Regierung und NGOs beflügelt die rechte Lega. Die Regierungspartei um Innenminister Matteo Salvini - Verfechter einer Einwanderungspolitik der "geschlossenen Häfen" - erreichte ein Popularitätshoch von 37,5 Prozent, wie aus einer neu veröffentlichten Umfrage der Mailänder Wirtschaftszeitung "Sole 24 Ore" hervorgeht.
 
Laut der Umfrage des Meinungsforschungsinstituts SWG hat die Lega vergangene Woche - am Höhepunkt der Auseinandersetzung mit der deutschen "Sea-Watch 3"-Kapitänin Carola Rackete - sogar ein Rekordhoch von 38 Prozent erreicht. Das sind vier Prozentpunkte mehr als bei den EU-Parlamentswahlen am 26. Mai, aus denen die Lega als stärkste italienische Einzelpartei hervorgegangen war.
 

15 Prozent Vorsprung

"Die Lega ist bei Weitem Italiens stärkste Einzelpartei mit 15 Prozentpunkten Vorsprung gegenüber der Demokratischen Partei (PD)", so der SWG-Meinungsforschungsexperte Enzo Risso.
 
Der Koalitionspartner der Lega, die Fünf-Sterne-Bewegung, muss sich laut Umfrage mit 17,4 Prozent und Platz drei begnügen. Die Fünf-Sterne-Bewegung war bei den italienischen Parlamentswahlen im März 2018 mit 32 Prozent als stärkste Partei hervorgegangen, hat jedoch in diesem Jahr in der Regierung stark an Popularität zugunsten der Lega eingebüßt.
 
Salvini setzt seit einem Jahr seine Politik der "geschlossenen Häfen" durch. Die Zahl der Migrantenankünfte brach um 85 Prozent gegenüber dem Vorjahr ein. Den bei der Flüchtlingsrettung engagierten NGOs sagte Salvini einen unerbittlichen Kampf an. Zwei Mal trotzten NGO-Schiffe in den vergangenen Tagen jedoch Italiens Verbot und brachten Migranten nach Lampedusa.
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