Vernichtendes Öko-Testergebnis

Mineralöl in Nestlés Nesquik-Kakao

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Das Magazin Öko-Test hat Kakaopulver getestet. Erschreckend: Der Mineralölgehalt von Nesquik.

Kakao hat aufgrund des hohen Zuckergehalts weithin einen schlechten Ruf. Das deutsche Magazin "Öko-Test" hat sich jetzt 13 kakaohaltige Getränkepulver genauer angesehen. Analysiert wurden im Labor der tatsächliche Kakao- und Zuckergehalt sowie mögliche Schadstoffbelastungen.

Starke Verunreinigung mit Mineralölkohlenwasserstoffen

Das Ergebnis fiel vor allem für "Nesquik" von Nestlé niederschmetternd aus: Das Produkt erhielt insgesamt die schlechteste Bewertung. Gründe dafür waren ein erhöhter Mineralölgehalt, viel Zucker, zugesetze Vitamine und weitere Deklarationsmängel. Das Kakaopulver war vor allem stark mit Mineralölkohlenwasserstoffen (MOSH/POSH) verunreinigt. Diese Stoffe könnten über die Verpackung auf den Produktinhalt übergehen. Eine andere Möglichkeit, wie diese Stoffe in das Pulver kommen könnten, sei das Produkt selbst. 

Es wurde in Tierversuchen nachgewiesen, dass MOSH Organe schädigen soll. 

Zwei bis drei Löffel Kakaopulver haben 7,5 Gramm Zucker

Auch beim Zuckergehalt schneidet "Nesquik" nicht gut ab: Nestlé empfiehlt seinen Kunden, zwei bis drei gehäufte Löffel des Pulvers in Milch zu mischen. Das Pulver allein ergibt 7,5 Gramm Zucker und überschreitet somit bereits mehr als halbe empfohlene Tagesmenge für dreijährige Kinder.

Die Zuckerbombe Kakao

Der Zusatz von künstlichen Terminen wird von Öko-Test ebenfalls kritisiert, da sie nicht nötig sind und nur den Eindruck erwecken würden, dass es sich bei dem Pulver um etwas Gesundes handeln würde. 

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Nährstofftabelle auf der Rückseite der Verpackung. Nesquik richtet sich zwar an Kinder, die Angaben beziehen sich allerdings auf einen durchschnittlichen Erwachsenen. Zudem wirbt das Unternehmen mit der Selbstverständlichkeit "ohne Konservierungsstoffe laut Gesetz".

Zu viel Zucker in fast allen Testprodukten

In vier getesteten Kakaopulvern befinden sich "erhöhte" oder gar "stark erhöhte" Gehalte von Mineralölkohlenwasserstoffen, in zehn von 13 Pulvern ist auch der Zuckergehalt "erhöht" oder "stark erhöht. Überzeugen konnte ein Produkt, das mit "sehr gut" ausgezeichnet wurde: der Biokids Kakaodrink von Bio-Zentrale.

So reagiert Nestlé

Das Unternehmen wollte das Testergebnis für Mineralölkohlenstoffe (MOSH/POSH) "so nicht akzeptieren" und habe Zweifel an der Methode für Mineralöl, die das Labor, in dem die Tests durchgeführt wurden, verwendet wird. Öko-Test versicherte, dass diese Methode von einem dafür akkreditieren Labor verwendet wird und es sich dabei um ein Verfahren nach DIN-Norm handelt. 

Die Testergebnisse gibt es hier kostenpflichtig im Überblick: oekotest.de

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